Literaturwissenschaft; Kannibalismus; Neuzeit; Komparatistik; Vergleichende Kulturwissenschaft; Rhetorikforschung; Diskursanalyse; Film
ZimmermannElias (2021), Kannibalische res publica. Werner Schwabs ÜBERGEWICHT und die Gewalt der Demokratie, in Komorowski Dariusz (ed.), Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 199-213.
Zimmermann Elias (2020), Beißende Gewalt. Ideologie und Ideologiekritik des Kannibalen von Platon bis Montaigne und Marat, in Al-Taie Yvonne, Famula Marta (ed.), BRILL, Leiden; Boston, 202-227.
Zimmermann Elias (2018), Fressen und gegessen werden. Ideologische und zynische Mahlzeiten in Christian Krachts Romanen, in Matthias Christian, Riniker Christine (ed.), Frank & Timme, Berlin, 533-559.
Zimmermann Elias (2018), Kannibalische Kontrakte. Der vernünftige Menschenfresser in Zeiten prekärer Aufklärung, in
pop-zeitschrift.de, 1-23.
Zimmermann Elias (2017), Kurzreferat zu: Hein, Claudia: Die Essbarkeit der Welt. Einverleibung als Figur der Weltbegegnung bei Italo Calvino, Marianne Wiggins und Juan José Saer, in
Germanistik. Internationales Referatenorgan mit bibliographischen Hinweisen , 58(H. 1-2 ), 1120.
Das Habilitationsprojekt „Apologien des Menschenfressers“ untersucht Darstellungen, in denen Kannibalismus implizit oder explizit gerechtfertigt werden: Angefangen mit Michel de Montaignes „Des Cannibales“ (1580) über Heinrich von Kleists „Penthesilea“ (1808) bis Bret Easton Ellis’ „American Psycho“ (1991) wird dem Menschen in der Neuzeit immer wieder zugestanden, seine Artgenossen essen zu dürfen. Anhand verschiedener rhetorischer Strategien, so die zentrale Hypothese, kritisieren solche Darstellungen abendländische Entwürfe von Zivilisation, Vernunft oder Moral. Sie stellen mit einer größtmöglichen Provokation - der Entschuldigung eines scheinbar unentschuldbaren Tabubruchs - neuzeitliche Konzeptionen des Menschseins in Frage.