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Haus Räbengasse 17 In Steinen: Beispiel für spätmittelalterlichen Wohnbautypus. Der archäologische Bauuntersuch
Type of publication
Not peer-reviewed
Publikationsform
Original article (non peer-reviewed)
Publication date
2011
Author
Gollnick Ulrike und Bieri Anette,
Project
Holzbauten des Mittelalters und der Neuzeit in der Zentralschweiz
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Original article (non peer-reviewed)
Journal
Mitteilungen des Historischen Vereins des Kantons Schwyz
Volume (Issue)
103
Page(s)
167 - 194
Title of proceedings
Mitteilungen des Historischen Vereins des Kantons Schwyz
Abstract
Dank zurückhaltender Interventionen hat sich ein grossteil der originalen Bausubstanz von Haus Räbengasse 17 erhalten; der eigentliche Hauskasten ist noch intakt, die Veränderungen betreffen vor allem die streng symmetrische Fassadenanlage des aus-gehenden 19. Jahrhunderts sowie Vergrösserungen von Fenster- und Türöffnungen. Der Blockbau auf einem gemauerten Sockel wurde 1554 errichtet. Er wies einen annä-hernd quadratische Grundfläche von 10.5 m x knapp 12 m auf. Die Höhe bis zur Traufe betrug etwa 5.2 m, bis zum First 8 m. Unterteilt war der Block in zwei Voll- und ein Dachgeschoss. Der östlichen Traufseite war auf Höhe des zweiten Wohngeschosses eine Laube vorgelagert, auf der Westseite kragte das Geschoss entsprechend vor. Das erste Geschoss des Holzaufbaus gliederte sich in einen Wohntrakt im Süden, bestehend aus grosser und kleiner Stube und einem Wohn- und Wirtschaftstrakt im Norden. Vom quer zum First verlaufenden Mittelgang öffnete sich zur Nordgiebelwand hin eine Rauchküche, die bis zum Dach hin offen war. Die Eckkammern im nördlichen Hin-terhaus war bauzeitlich mit einem Fensterwagen und wahrscheinlich mit einem Heiz-ofen ausgestattet. Die Aufteilung des Obergeschosses entsprach nur in der Breite des Mittelganges (hier Galerie) dem Grundriss des ersten Wohngeschosses. Die beiden Kammern mit Aus-richtung zur Hauptgiebelfassade weisen die gleiche Grösse auf. Eine dieser Kammern sowie die darüberliegende Dachkammer kragen im Westen über die Fassade im ersten Wohngeschoss aus. Hinsichtlich der Konstruktionsweise ergänzt und erweitert die Untersuchung von Haus Räbengasse 17 das Wissen zur Weiterentwicklung des spätmittelalterlichen Wohnbau-typus in der Innerschweiz.
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