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Book (peer-reviewed)
Publisher
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KPM-Verlag, Bern
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ISBN
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978-3-906798-58-9
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Abstract
Die Dissertation besteht aus drei verwaltungswissenschaftlichen Fachartikeln
zu Strategien, Anreizen und Effekten von Gemeindefusionen in der Schweiz.
Die drei Artikel fokussieren je auf eine der drei Staatsebenen im politisch-administrativen System: die Fusionsstrategien werden in einem Ländervergleich
auf nationaler Ebene betrachtet, die Anreizsysteme der Kantone für Gemeindefusionen auf kantonaler Ebene und die Auswirkungen von Gemeindefusionen auf der Gemeindeebene selbst.
Im ersten Artikel wird der Frage nachgegangen, welche Faktoren die Fusionstätigkeit in den westeuropäischen Ländern beeinflussen. Mittels der Methode Crisp-Set Qualitative Comparative Analysis (csQCA) zeigt der Artikel die
Kombinationen von Faktoren auf, welche mit einer hohen Fusionsaktivität assoziiert sind: entweder a) ein offenes ‚Politik-fenster’ bei kleinen Gemeinden,
b) ein offenes ‚Politikfenster‘ in Gemeinden mit wenig Autonomie oder c) Anreize für Zusammenschlüsse in kleinen Gemeinden mit geringer Autonomie.
Das zweite Paper untersucht die Gründe für das Interesse der Kantone an Gemeindefusionen, die Ausgestaltung der Anreizsysteme der Kantone für Gemeindefusionen, sowie deren Einfluss auf die Fusionsaktivitäten der Gemeinden. Dazu werden Daten der schweizerischen Gemeindeschreiberbefragung
2009/2010 sowie der Befragung der kantonalen Verwaltungen 2010 mittels
multipler Regression analysiert. Die empirischen Ergebnisse verdeutlichen,
dass Kantone mit höheren Gemeindezahlen mehr Anreize für Fusionen setzen. Zudem beeinflussen die gesetzten Anreize die Fusionsaktivität der Gemein-den positiv.
Das dritte Paper untersucht die Auswirkungen von Gemeindefusionen. Basierend auf Befragungsdaten der Gemeindeschreiberbefragungen 1998 und
2009 werden die Veränderungen in den Gemeinden in einer quasi-experimentellen Gruppe von Fusionsgemeinden und einer Kontrollgruppe verglichen. Die Analyse unterstützt die Hypothesen, dass Fusionen positive Effekte
auf die Leistungserbringung, die Professionalisierung in den Gemeindeverwaltungen und die Gemeindeautonomie aufweisen. Die Auswirkungen auf
die Gemeindefinanzen sind nicht eindeutig. Negative Effekte auf die lokale
Demokratie konnten im Rahmen der Studie nicht festgestellt werden
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