Ziel des Forschungsprojektes
Unsere Studie prüft die Hypothese, dass auch nach längerer Behandlungsdauer mit Prednison das Medikament abrupt gestoppt werden darf, ohne dass dadurch ein schlechterer Verlauf resultiert. Die Teilnehmenden werden durch das Zufallsprinzip in 2 Gruppen eingeteilt. Die Prednisonbehandlung wird bei der einen Gruppe über vier Wochen ausgeschlichen und bei der anderen durch eingleich aussehendes Schein-Präparat (Placebo) ersetzt. Zur Beurteilung des Verlaufs wird während 6 Monaten in beiden Gruppen die Zeit verglichen, die verstreicht bis zum erstmaligen Auftreten eines oder mehrerer der folgenden Ereignisse: Hospitalisation, Anzeichen eines Cortisolmangels, Tod, oder ungeplante Wiederbehandlung mit Prednison oder einem anderen Cortisol-ähnlichen Medikament. Es soll zudem untersucht werden, ob der in der Routine oft angewandte Synacthentest geeignet ist, das Auftreten dieser Ereginisse vorherzusagen.
Wissenschaftlicher Kontext
TOASST ist die erste Studie überhaupt, in der das Absetzen von Prednison mit einem Ausschleich-Schema direkt verglichen wird. Bestätigt sich die Studienhypothese, kann künftig auf die unnötige Verlängerung von Prednisonbehandlungen verzichtet werden, was angesichts des ungünstigen Nebenwirkungsprofils wünschbar wäre. Falls sich zeigt, dass das abrupte Stoppen doch Nachteile hat gegenüber dem Ausschleichen, gäbe es auch für letzteres Vorgehen erstmals eine wissenschaftlich fundierte Grundlage.