Inhalt und Ziel des Forschungsprojekts
Die Eckpunkte der künftigen Schweizer Energiepolitik sind gegeben durch den beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie sowie die angestrebte Reduktion der Treibhausgasemissionen. Um diese zwei übergeordneten Ziele zu erreichen, schlägt die Energiestrategie 2050 des Bundes den graduellen Übergang vom heutigen Förder- zu einem Lenkungssystem vor. Das Projekt ProSTEP analysiert den heutigen Instrumentenmix bestehend aus Förderinstrumenten (Kostendeckende Einspeisevergütung, Wettbewerbliche Ausschreibungen, Gebäudeprogramm), Lenkungsinstrumenten (Abgaben auf Strom und CO2) sowie regulativen Instrumenten (Technologiestandards für elektrische Geräte und CO2-Emissionsregulierungen für Autos) anhand von Verteilungs- und Effizienzkriterien. Das heutige System wird verglichen mit dem geplanten Lenkungssystem, bei dem die Subventionen weitgehend abgebaut und durch Steuern ersetzt werden. Zusätzlich wird die Übergangsphase zwischen den beiden Systemen analysiert.
Ziel des Projektes ist es anhand quantitativer und empirischer Analysen, (i) fundamentale Fragen zur Wahl von energiepolitischen Instrumenten zu beantworten, (ii) versteckte Verteilungseffekte von Förder- und regulativen Massnahmen aufzudecken sowie (iii) mit Unsicherheiten über zukünftige Entwicklungen (Technologiewandel, etc.) umzugehen.
Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext
Das Projekt erlaubt eine gleichzeitige Analyse von Verteilungs- und Effizienzeffekten der verschiedenen energiepolitischen Instrumente. Da bei den Verteilungseffekten nicht nur nach Einkommen sondern auch nach Region bzw. zwischen Stadt und Land unterschieden wird, kann das Projekt wesentlich dazu beitragen, einen politischen Konsens für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 zu finden.