Die vor allem im letzten Jahrhundert erfolgte Entwässerung und nachfolgende Nutzung von Mooren führt zu starkem Torfverlust und zu erheblichen CO2-Emissionen, weil Torf bei Sauerstoffzufuhr durch Mikroorganismen zersetzt wird (oxidativer Torfabbau). Die Art der Bewirtschaftung bestimmt dabei entscheidend das Ausmass der Torfzehrung. Steigt der Grundwasserspiegel, verringern sich Torfverlust und Treibhausgasemissionen, aber auch die Nutzungsmöglichkeiten.
Anhand von Bewirtschaftungsdaten und Messungen zur Anfälligkeit bewertet das Projekt die Auswirkungen der bisherigen Nutzung auf den Bodenzustand. Darauf aufbauend lotet es alternative Nutzungsmöglichkeiten aus und schlägt Politikinstrumente vor, die die alternativen Nutzungsformen unterstützen. Die Erkenntnisse münden in eine Wegleitung.
Nebst den Erkenntnissen zu den Auswirkungen der bisherigen Nutzung wird das Projekt aufzeigen, wie Nutzungsänderungen eingeführt werden können und mit welchen Auswirkungen Landwirtschaftsbetriebe bei der Nutzungsumstellung zu rechnen haben. Dieser Aspekt interessiert nicht nur die einzelnen Betriebe, sondern hat in immer mehr Ländern, in denen ehemalige Moore zum Teil intensiv genutzt werden, eine gesellschaftspolitische Bedeutung.