Eigentum impliziert Kontrolle über das Unternehmen – aber ist mehr Eigentümer Kontrolle immer besser für ein Unternehmen? Viele Management Theorien, die unser Verständnis von Eigentum heute dominieren, würden dieser Aussage zustimmen, da die Konzentration von Eigentum zu einem besseren Alignment von Interessen der Eigentümer und des Managements und somit zu mehr Effizienz führt. Eigentum impliziert jedoch auch Kontrolle über das Unternehmen und gibt Eigentümern das Recht über die Ziele, strategische Ausrichtung und Wertgenerierung ihres Unternehmens zu entscheiden. Wie das Management von Unternehmen mit unterschiedlicher Kompetenz ausgeübt werden kann, so können sich auch Eigentümer in ihrer Kompetenz, die Eigentumsrechte auszuüben, unterscheiden. Wir wissen jedoch wenig über die strategische, wertgenerierende Rolle von Eigentum. Mit unserem Forschungsprogramm zum Thema «Strategic Ownership» möchten wir ein tiefgreifendes Verständnis entwickeln, wie Strategic Owners die Firmenstrategie beeinflussen und ihre Kontrolle ausüben. Unter Strategic Owners verstehen wir Eigentümer, die einen signifikanten Eigentumsanteil halten und bedeutenden Einfluss auf die Unternehmensstrategie ausüben. Im Speziellen gehen wir den folgenden drei Fragestellungen nach: - Welche Kompetenzen brauchen Strategic Owners (z.B. verglichen zu Managern) um ihre Eigentumsrechte effizient auszuüben und wie können wir diese Kompetenzen messbar machen?
- Über welche Governance Kanäle üben Strategic Owners ihren Einfluss auf die Unternehmensstrategie und Wertgenerierung aus?
- Wie verläuft die Übergabe von strategischem Eigentum von einer temporalen und Prozessperspektive?
Die strategische Rolle von Eigentümern zu untersuchen wird immer relevanter, da das Firmeneigentum sich zunehmend in den Händen von Strategic Owners konzentriert. Beispiele für Strategic Owners sind Famlienunternehmern, Inhabern, Private Equity Investoren, Risikokapitalgebern, Stiftungen, aber auch Staaten und Genossenschaften.
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