Projektbeschreibung
Das interdisziplinäre Forschungsteam der ZHAW, der Universitäten Basel und Fribourg untersucht plattformbasierte Temporärarbeit von Pflegefachpersonen in Schweizer Spitälern auf individueller, organisatorischer und gesellschaftlicher Ebene um allgemeine Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Das Team besteht aus Forscherinnen und Forschern aus der Gesundheitsökonomie, Organisationspsychologie, Pflegewissenschaft, Sozialrecht und Statistische Datenanalyse. Praxispartner sind die Anbieter von temporären Pflegefachpersonen, Verbände und Spitäler. Daten einer Online-Plattform sowie Qualitätsdaten in Spitälern werden erhoben und statistisch ausgewertet, Analysen der gegenwärtigen Rechtslage durchgeführt und Hochrechnungen zu den Auswirkungen auf den Fachkräftemangel vorgenommen. Zudem werden Temporärpersonal und Spitalmanager befragt, sowie Teaminteraktionen beobachtet.
Ausgangslage Temporärarbeit verändert die Lebens- und Arbeitswelten der Menschen und hat Konsequenzen für ihre soziale Absicherung. Bisher hat sich die Forschung auf die Vor- und Nachteile der Temporärarbeit, insbesondere bei ungelernten Arbeitskräften, konzentriert. Unklar sind die Konsequenzen, wenn es um Temporärarbeit von Fachpersonal geht und wenn die Vermittlung über Online-Plattformen erfolgt. Plattformbasierte Temporärarbeit hat das Potential, flexiblere Arbeitswelten zu schaffen, die sich optimal an die Bedürfnisse der Menschen und Unternehmen anpassen.
Projektziele -
Den Marktmechanismus auf Online-Plattformen für Temporärarbeit sowie die Konsequenzen für die Arbeits- und Lebenswelten des Temporärpersonals verstehen. -
Die Auswirkungen von plattformbasierter Temporärarbeit für die Arbeitsorganisation, -abläufe und die Qualität der Arbeitsergebnisse offenzulegen. -
Die Auswirkungen auf den Fachkräftemangel in der Schweiz zu quantifizieren. -
Den regulatorischen Bedarf bei diesen Arbeitsformen auszuarbeiten. Bedeutung Das Projekt wird folgenden Nutzen für die plattformbasierte Temporärarbeit für die Schweiz generieren: -
Empfehlungen zum notwendigen Regulierungsbedarf, um negative Auswirkungen zu reduzieren. -
Ein Monitoring-Konzept zur Analyse und Beobachtung der weiteren Entwicklung. -
Empfehlungen für Organisationen zur optimalen Umsetzung dieser Arbeitsform. -
Empfehlungen für Temporärpersonal, wie sie in dieser Arbeitsform gut zurechtkommen werden. Kontaktperson:
Dr. Florian Liberatore, Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie, School of Management and Law, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
E-Mail: florian.liberatore@zhaw.ch Telefon: 0041 58 934 7035
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