Die Stiftung Papiliorama hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein breites Publikum für die bunte Vielfalt der Schmetterlinge zu begeistern und so für die Bedrohung der Biodiversität in tropischen Ökosystemen zu sensibilisieren. Am Eingang des Schmetterlingsgartens soll eine neue Ausstellung entstehen, in der Wissenschaftler der Universität Neuchâtel einzelne Bereiche Ihrer Forschungstätigkeit, die Schmetterlinge zum Gegenstand hatten, vorstellen möchten. Dabei soll die Aufmerksamkeit der Besucher auf wenig bekannte, verborgene oder gar unsichtbare Aspekte der Schmetterlingsbiologie gelenkt werden. Im Zentrum steht dabei die chemische Ökologie der Wechselbeziehungen zwischen Insekten und ihren Wirtspflanzen. Im Einzelnen sollen die folgenden Themen behandelt werden: - Der Körperbau des Schmetterlings mit Betonung auf die Sinnesorgane (Riechen, Schmecken, Sehen usw.), mit deren Hilfe die Insekten Ihre Umwelt wahrnehmen und insbesondere ihre Wirtspflanzen finden und erkennen können.
- Die weitverbreitete Spezialisierung von Schmetterlingen auf wenige Wirtspflanzenarten im Zusammenhang mit der direkten Abwehr von Pflanzen gegen Frassfeinde (z.B. mit Hilfe von Giftstoffen).
- Möglichkeiten der Pflanzen, sich auch indirekt gegen Raupen zur Wehr zu setzen: Als Reaktion auf Frass verströmen Pflanzen Duftstoffe, die den natürlichen Feinden der Raupen (v.a. Schlupfwespen) helfen, ihre Opfer zu finden.
- Abwehrstrategien von Raupen und Schmetterlingen gegen ihre eigenen Fressfeinde.
Diese Inhalte sollen dem Besucher in spielerischer Weise mittels interaktiver Visualisierungen vermittelt werden, wobei sowohl kurze Videoaufnahmen als auch 3D-Animationen für Aspekte, die sich nicht filmen lassen, zum Einsatz kommen. Das Projekt soll die bereits bestehende Zusammenarbeit zwischen der Universität Neuchâtel und dem Papiliorama vertiefen, eine Partnerschaft, die sich besonders gut dafür eignen dürfte, die Bevölkerung mit universitärer Forschung im Themenbereich der chemischen Ökologie vertraut zu machen.
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