Innovation; Media economics; Media brands; Media Management; Perception of media managers; Generic success factors; Media production projects; Media product traits
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Societal relevance as success factor of TV series: the creators’ perception, ZORA UZH, Zurich.
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Im Medienbereich werden Erfolgsfaktoren von Büchern und Filmen vielfach behandelt. Zu periodischen Medien liegen dagegen weit weniger Ergebnisse vor. Es mangelt an gattungsübergreifenden und empirischen Studien. Dies ist jedoch überaus wichtig, weil sich bestehende Ergebnisse der Erfolgsfaktorenforschung aus anderen Industrien nicht ohne weiteres auf Medien übertragen lassen. Auffallend ist zudem, dass im Medienbereich noch wenig über die Rolle und das Verhältnis einzelner Erfolgsfaktoren sowie über die Bedeutung des Markenmanagements als Erfolgsfaktor bekannt ist. Das Fehlen gattungsübergreifender Untersuchungen von Erfolgsfaktoren verwundert besonders aufgrund der zunehmenden Bündelung und cross-medialen Verwertung von Medieninhalten. Auch bezüglich der Ausgestaltung von Innovationsprozessen in Medienunternehmen und der damit zusammenhängenden Rolle der Medienmarke besteht Forschungsbedarf, da die Marke sowohl auf die Prozesse, wie auch das Angebot einwirkt. Insgesamt besteht demnach Bedarf an einem übergreifenden, gattungsunabhängigen Modell, das Medienmarken-Orientierung angemessen berücksichtigt. Das übergeordnete Forschungsziel ist es somit, das Verhältnis und Zusammenwirken einzelner Erfolgsfaktoren gattungsübergreifend zu untersuchen und allgemeingültige Faktoren zu modellieren.Der Fokus des beantragten Forschungsprojekts liegt auf der Analyse der Beziehung von prozess- und angebotsbezogenen Erfolgsfaktoren in Medienunternehmen unter Integration der Medienmarken-Orientierung. Die theoretische Fundierung umfasst sowohl kommunikationswissenschaftliche als auch wirtschaftswissenschaftliche Ansätze, wie auch den Einbezug wichtiger, für den Erfolg ausschlaggebender Rahmenbedingungen. Aufbauend auf der Annahme, dass Medienmarken wichtige Funktionen erfüllen und u.a. Unsicherheiten im medialen Entwicklungs- und Produktionsprozess zu verringern vermögen und somit Orientierung stiften, werden sowohl markenorientierte prozessbezogene, wie auch angebotsbezogene Erfolgsfaktoren für die theoretische Modellierung herangezogen. Für den Erfolg als Zielgrösse wird ein einfaches Konstrukt gewählt, um eine konsistente Erhebung zu ermöglichen. So wird vom Erfolg einzelner publizistischer Angebote auf dem Rezipientenmarkt ausgegangen. Aus diesen theoretischen Annahmen leiten wir Forschungsfragen zum Verhältnis und der Rolle der jeweiligen Erfolgsfaktoren ab.Ausgehend von der theoretischen Aufarbeitung und der Systematisierung der bisherigen Forschung wird zunächst ein Erfolgsfaktorenmodell entwickelt, welches auf eine Integration von prozess- und angebotsbezogenen Erfolgsfaktoren sowie einer allgemeinen Medienmarken-Orientierung abzielt und eine gattungsübergreifende Anwendung ermöglicht. Abgestimmt auf den Methodendiskurs sollen anschliessend anhand einer standardisierten Befragung die Forschungsfragen adressiert werden, um in einem weiteren Schritt mittels Fallstudien die Ergebnisse noch weiter zu konkretisieren. Dieses innovative Vorgehen verspricht grosses Erklärungspotential, da so eine weitere Ausdifferenzierung hin zu einem integrativen Modell ermöglicht wird, welches die angestrebte Erklärung der Zusammenhänge der Erfolgsfaktoren zulässt. Darüber hinaus erlaubt die Verwendung von QCA erstmalig auch die Bestimmung von notwendigen und hinreichenden Faktoren für den Erfolg von Medienprodukten, sowie deren Beziehung zueinander. Eine vergleichende Betrachtung von Erfolgsfaktoren in Medienunternehmen stellt zudem sicher, dass universelle Erfolgsfaktoren identifiziert werden können.Für den wissenschaftlichen Diskurs ist es von grosser Bedeutung ein gattungsübergreifendes, integratives Modell zur Erfassung von Erfolgsfaktoren und deren Zusammenspiel zu erarbeiten, einerseits um den Gegenstand umfänglich beschreiben zu können, andererseits um Anschlussforschung zu ermöglichen. So wird ein Beitrag zum grundsätzlichen Verständnis kreativer Prozesse und den Eigenschaften von Medieninhalten geleistet. Die Relevanz des Forschungsgegenstands lässt sich jedoch nicht auf Wissenschaftsgrenzen beschränken - so ist es nicht nur für Medienunternehmen selbst von grösster Wichtigkeit erfolgreich am Markt agieren zu können, sondern auch für die Leistungsfähigkeit eines demokratischen Mediensystems insgesamt. Gerade in von Unsicherheiten geprägten Zeiten,- sinkende Werbeeinnahmen und gestiegener Konkurrenzdruck- ist es für Medienunternehmen so wichtig wie nie zuvor, effizient agieren zu können, um sich am Markt zu behaupten. Eine sowohl gattungs- wie angebotsbezogen vielfältige Medienlandschaft, wie sie für ein funktionierendes demokratisches System unabdingbar ist, um die Abbildung von Meinungsvielfalt zu garantieren, kann zukünftig nur durch erfolgreiches Handeln und Wirtschaften Bestand haben.