Modelltheorie; Künstlerische Forschung; Kunstproduktion; Transdisziplinarität; Aerodynamik; Kunstgeschichte; Modelle; Wind
(2018),
IN SITU: Haseeb Ahmed – The Wind Egg, Museum of Contemporary Art, Antwerpen.
Waltenspül Sarine (2017), Kinematografische Modelle, in Dombois Florian (ed.), Scheidegger & Spiess, Zürich, 121-125.
Waltenspül Sarine (2017), Skalierungsinstrument Kamera. Kinematografische Modelltechniken im Transfer, in
Die vierte Wand, (7), 156-165.
Waltenspül Sarine (2017), The Camera as a Scaling Instrument: Focus on Cinematographic Modelling Techniques, in Dombois Florian, Harboe Julie (ed.), Scheidegger & Spiess, Zürich, 33-48.
Ahmed Haseeb (2016),
Atmo, Counter Space, Zürich.
König Kaspar, Dombois Florian (2016),
Inflatable Wind Tunnel, Museum für Gestaltung, Zürich.
Dombois Florian (2016),
Inside Out, Kunsthalle Marcel Duchamp | The Forestay Museum of Art, Cully (VD).
Wendler Reinhard (2016), Modellbegriffe als Elemente der Modellierung, in Schmitz Thomas H. (ed.), transcript, Bielefeld, 271-285.
Dombois Florian, Waltenspül Sarine (2016),
The Endless (Wind)Tunnel, Museum für Gestaltung, Zürich.
Waltenspül Sarine, Ahmed Haseeb, Dombois Florian (ed.) (2016),
Wind Tunnel Bulletin n° 05, fsp-t, Zürich83-106.
Ahmed Haseeb (2016),
Wird, Harlan Levey Projects, Brüssel.
Harboe Julie (2015), Werk und Prozess, in Badura Jens (ed.), Diaphanes, Zürich, 243-247.
Steiner Mirjam, Waltenspül Sarine, Harboe Julie (ed.) (2015),
Wind Tunnel Bulletin n° 04 – Fahrkunst, fsp-t, Zürich64-82.
Wendler Reinhard (2015), Zu einer Unschärferelation der Modelle. Präzision und Produktivität mehrdeutiger Modelle in der Gestaltung, in Bredekamp Horst (ed.), transcript, Bielefeld, 133-142.
Wendler Reinhard (2014), «Es gibt Dinge, die dulden keine Herstellung in einem Modell.» Zur Rolle der Geltung von Entwurfsmedien, in
Archiv für Mediengeschichte, 14, 73-83.
Wendler Reinhard (2014), 1:1 oder der Abgrund des Doppelpunkts / 1:1 or: The Chasm of the Colon, in Lange Christiane (ed.), Buchhandlung Walther König, Köln, 126-135.
Ahmed Haseeb (2014),
A is for Albatross, Museum Bärengasse, Zürich.
Waltenspül Sarine (2014), Der Kosmos aus der Petrischale. Oder: Wie lässt das Ähnlichkeitsprinzip Universen entstehen?, in Tesche Tassilo, Jürgens Anne-Sophie (ed.), transcript, Bielefeld, 109-121.
Waltenspül Sarine (2014), Flugzeugingenieure im Puppenhaus. Wie Körpergröße unsere Tischmanieren bestimmt, in
Wind Tunnel Bulletin, (2), 26-27.
Waltenspül Sarine (2014), Medienreflexion im Kippmoment: Kinematografische Modelle, in
wissenderkuenste.de, (3), 1.
Dombois Florian (2014),
Spaces Out of Delay, Extra City Kunsthal, Antwerp.
Steiner Mirjam, Wendler Reinhard, Waltenspül Sarine (ed.) (2014),
Wind Tunnel Bulletin n° 02 - The Scale Effect, fsp-t, Zürich21-44.
Ahmed Haseeb, König Kaspar, Dombois Florian (ed.) (2014),
Wind Tunnel Bulletin n° 03, fsp-t, Zürich45-62.
Müller Josef Felix (2014),
Zugabe - ein Kunstwerk von Florian Dombois, Vexer Verlag, St. Gallen / Berlin.
Wendler Reinhard (2013),
Das Modell zwischen Kunst und Wissenschaft, Wilhelm Fink, München.
Wendler Reinhard (2013), Die Kraft der Verkleinerung, in
Cluster Zeitung. Interdisz. Labor Bild Wissen Gestaltung, 38, 3-7.
Wendler Reinhard (2013), Epistemische Ballistik und die Rhetorik der Unverhältnismässigkeit, in Dombois Florian (ed.), edizioni periferia, Luzern, 57-67.
Schwab Michael (ed.) (2013),
Experimental Systems - Future Knowledge in Artistic Research, Leuven University PRess, Leuven.
Ahmed Haseeb (2013),
Fish Bone Chapel, Naturalis - Natural History Museum, Leiden.
Ahmed Haseeb, Baird Daniel G. (2013),
Has the World Already Been Made? X4, Roots & Culture Contemporary Art Center, Chicago.
Ahmed Haseeb, Baird Daniel G. (2013),
Has the World Already Been Made? X4+1, Hedah Gallery, Maastricht.
Dombois Florian (2013), Luginsland (On Art as Research), in Bauer Ute Meta (ed.), Koenig Books, London, 76-85.
Dombois Florian (2013), Models to Think, in Kut Elvan (ed.), Edition Collegium Helveticum, Zürich, 103-108.
Dombois Florian (2013),
The Hornitos, Galerie Bernhard Bischoff, Bern.
Dombois Florian (2013),
Venus und Mathemata - Eine Doppelprojektion, Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), Bielefeld.
Wendler Reinhard (2013), Visuelles Denken in James Watsons ‹Molecular Biology of the Gene›, in Mareis Claudia (ed.), Diaphanes, Berlin, 27-37.
Dombois Florian, König Kasper, Wendler Reinhard, Waltenspül Sarine, Steiner Mirjam, Ahmed Haseeb (ed.) (2013),
Wind Tunnel Bulletin n° 01, fsp-t, Zürich1-20.
Dombois Florian (2013),
Wind Tunnel Drawings, Maison Grégoire, Brussels.
Wenn man die Bemühungen der Politik der letzten Jahre ernst nimmt, die Künste in die schweizerische Forschungslandschaft zu integrieren und zu fördern, so müssen auch kunsteigene Forschungsinteressen und -notwendigkeiten neben denen der Wissenschaften zählen. Im vorliegenden Projekt „Size Matters“ geht es in diesem Sinne um dreierlei: Erstens tauchen in der bildenden Kunst der letzten 15 Jahre vermehrt Modelle als künstlerische Ausdrucksform auf, und es gilt, diesen Ansatz für die Kunstproduktion systematisch weiter zu entwickeln. Zweitens gibt es in der künstlerischen Forschung die Suche nach sinnvollen Formaten, künstlerische und wissenschaftliche Forschung zu verknüpfen, und hier sind Modelle als Methode besonders vielversprechend. Und drittens erhält die Frage nach der gesellschaftlichen Bedeutung der Kunst in der Kunstkritik und -theorie durch das Konzept des Kunstwerks als Modell eine fruchtbare Wendung. Für das vorliegende Projekt können diese Forschungsinteressen erfreulicherweise mit solchen aus den Wissenschaften verknüpft werden:Das Projekt „Size Matters“ widmet sich Modellen aus den Künsten und Wissenschaften als transdisziplinäre Objekte par excellence. Im Vordergrund steht dabei die Skalierung als Erkenntnistechnik - ebenfalls ein transdisziplinäres Forschungsfeld -, und als Austragungsort fokussiert das Projekt auf den Windkanal. Dabei wird der Windkanal verstanden als Ort der Formfindung, als aerodynamisches Labor, als wissenschaftshistorische Einrichtung und als künstlerische Metaphernmaschine. U.a. wird ein Ansatz wieder aufgenommen, den György Kepes bereits in den 1960er Jahren als „crisis of scale“ betitelte und mit dem er die grundlegende Verwandlung der Gesellschaften im 20. Jahrhundert beschrieb. „We may suffer from the new scale, but we have to go forward and meet it.“ (Kepes 1969, iv) Und dieses „go forward“ sieht Kepes in der Kunst, die die visuelle Performanz in ihren Werken über Skalierungseffekte erzeugt. Für das Kunstschaffen wiederum beispielhaft erscheinen Kepes gezielte Verzerrungen an einem Windkanalmodell eines Flugzeugs: „Aeroplanes are designed […], when they make small models, not in the exact dimensions that they will be, but they have to distort it to perform the small model scale the same as it will be in the large scale […].“ (Kepes o.J.)Im engeren Projektteam arbeiten ein Künstler und ein Kunsthistoriker zusammen mit zwei künstlerisch und einer/m kunsthistorisch Promovierenden, und diese Arbeitsgruppe ergänzt sich über ein internationales Netzwerk und jährlich stattfindende Veranstaltungen mit benachbarten Disziplinen wie z.B. Aerodynamik, Wissenschaftsgeschichte, Ästhetik. Im Kernteam wird die disziplinäre Konstellation dazu genutzt, die gemeinsamen Interessen an Modellen in der Kunst, an der Skalierung und an der Geschichte der Windkanäle zu koppeln und die Zusammenarbeit im Sinne einer Fahrkunst zu organisieren (eine Technologie zur Fahrung in einem Bergwerksschacht bestehend aus zwei sich bewegenden Leitern, die im richtigen Takt gewechselt werden müssen): das Team betrachtet sein Problemfeld abwechselnd mit den Augen der Kunst und dann wieder mit den Augen der Kunstgeschichte und arbeitet jeweils einmal in der Domäne der Objekte und dann wieder in der der Sprache. Dabei geht es um die Schärfung des Gedankens ebenso wie der disziplinären Formulierungen, die durch den Rhythmus der Medienwechsel gefordert und entwickelt werden.Am Ende des dreijährigen Projekts stehen drei Promotionen und Teile einer Habilitation, sowie eine Anzahl neuer Kunstwerke, Publikationen zu einer Theorie der Skalierung in Kunst und Aerodynamik, Beispiele für den Windkanal als Aufführungsort, eine Publikation zu Windkanalmodellen als Boundary Objects zwischen Kunst und Wissenschaft, und schliesslich eine projektinterne Auswertung der transdisziplinären Zusammenarbeit insbes. bezüglich des Modus der Fahrkunst. Die vermutlich grösste öffentliche Aufmerksamkeit wird den Forschungsergebnissen in der Modell-Ausstellung zuteil, die vom M.I.T.-Museum Cambridge (Mass.) zusammen mit den Antragstellenden für 2014 geplant und kuratiert wird und die anschliessend nach Zürich (Museum für Gestaltung) und vorauss. Berlin und San Francisco (in Verhandlung) reisen wird.