Das Forschungsprogramm ist in fünf Zielsetzungen unterteilt. (I) Im ersten Teil werden sogenannte Geländer-Moleküle entworfen, hergestellt und untersucht. Inspiriert durch die helikale Anordnung des Geländers eine Wendeltreppe, werden längere Molekülstränge um eine steife Achse gewickelt. Von grossem Interesse ist neben der Stabilität der Anordnung vor allem die optischen Eigenschaften dieser Verbindungsklasse. (II) Ein zweites Ziel sind mechanisch manipulierbare Strukturen. Dabei werden zwei Ebenen über drehbar montierte Abstandshalter verbunden, so dass ihre relative Anordnung und der Abstand zwischen den Ebenen von aussen verändert werden können. Im Speziellen können diese Modellverbindungen zwischen in ihrem Abstand manipulierbaren Elektroden eingeklemmt werden, so dass vor allem der Einfluss der mechanischen Manipulation auf den Stromfluss durch die Struktur studierte werden kann. (III) Im dritte Unterprogramm werden Moleküle entwickelt die an einen Looping erinnern. Auch diese sollen im Verlauf des Programms zwischen Elektroden eingeklemmt werden, wobei vor Allem der Einfluss eines angelegten magnetischen Feldes auf den Stromfluss untersucht werden soll. (IV) Die vierte Aktivität ist im Wesentlichen ein nasschemischer Ansatz zur kontrollierten Herstellung einer Kohlenstoffnanoröhre. Während derartige Röhren äusserst vielversprechende mechanische und elektronische Eigenschaften haben, werden sie bisher als wilde Mischung hergestellt und anschliessend in aufwendigen Verfahren bezüglich Eigenschaften wie Dicke, Länge, Helizität, etc. getrennt. (V) Das fünfte Programm befasst sich mit der Herstellung eines molekularen Gewebes. Dabei sollen lange Polymerstränge wie ein Stoff miteinander verwoben werden. Der Ansatz basiert nicht auf dem Verweben der Stränge, vielmehr wird versucht Gewebekreuzungen als Bausteine herzustellen und derart kontrolliert anzuordnen, dass sie zum fertigen Gewebe miteinander verknüpft werden können.
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