Wir untersuchen die potenzielle Rolle von finanziellen, natürlichen und sozialen Versicherungslösungen für den besseren Umgang mit zunehmenden Klimarisiken. Wir identifizieren das Zusammenspiel zwischen diesen Versicherungstypen auf Betriebs- und aggregierter Ebene, und ermitteln optimale Strategien für Politik und Industrie. Erstens identifizieren wir neue Wege für finanzielle Versicherungslösungen für Klimaextremereignisse in graslandbasierten Produktionssystemen, z.B. basierend auf Wetterindexversicherungen und Satellitenbildern. Zweitens quantifizieren wir die Rolle von natürlichen Versicherungen, die Produktionsrisiken auf natürliche Weise reduzieren, z.B. durch besonders artenreiches Grünland. Drittens quantifizieren wir das Potenzial sozialer Versicherungslösungen, insbesondere bezüglich Vereinbarungen im Rahmen solidarischer Landwirtschaft und Zahlungen für Ökosystemleistungen. Wir verwenden Fallstudien von graslandbasierten Produktionssystemen in der Schweiz und in Deutschland. Die verwendeten Methoden reichen von Feldversuchen, Umfragen und Experimenten bis hin zu statistischen, ökologisch-ökonomischen und agentenbasierten Modellierungen.
Finanzielle, natürliche und soziale Versicherungslösungen können Substitute oder Komplemente sein, und das Verhalten der Landwirte auf unterschiedliche Weise beeinflussen. Jede politische Intervention wie eine gezielte Unterstützung für eine der drei Versicherungsformen wird daher Auswirkungen auf die anderen haben. Zum Beispiel können Subventionen für finanzielle Versicherungen die Anreize für Landwirte natürliche und soziale Versicherungen zu nutzen verringern. Dies könnte die Landwirtschaft insgesamt weniger nachhaltig machen. In diesem Projekt identifizieren und quantifizieren wir diese Trade-offs und entwickeln Lösungen für eine optimale, integrierte Politik.