Legislative drafting; Language and law; Speech acts; Pragmatics; Text function; Text types; Legal linguistics; Text linguistics
HuberMadeleine (2021), Der dynamische Text zwischen Erlassen: Zur intertextuellen Verknüpfung von übergeordnetem und untergeordnetem Recht, in Höfler Stefan, Müller Kevin (ed.), Dike, Zürich/St. Gallen, 33-62.
MüllerKevin (2021), Die sprachliche Realisierung von Normen im Zürcher Richtebrief: Semantik und Pragmatik mittelhochdeutscher Modalitätsausdrücke, in Müller Kevin, Höfler Stefan (ed.), Dike, Zürich/St. Gallen, 149-180.
HöflerStefan (2021), Handlungsformen der Gesetzessprache: Text- und Satzpragmatik schweizerischer Erlasse, in Höfler Stefan, Müller Kevin (ed.), Dike, Zürich/St. Gallen, 3-32.
HöflerStefan (2021), Legistische Herausforderungen, in Höfler Stefan, Uhlmann Felix (ed.), Dike, Zürich/St. Gallen, 81-122.
Höfler Stefan, Uhlmann Felix (ed.) (2021),
Notrecht in der Corona-Krise, Dike, Zürich/St. Gallen.
Höfler Stefan, Müller Kevin (ed.) (2021),
Rechtsetzung als Textkonstitution: Sprachwissenschaftliche Zugänge zu modernen und historischen Rechtsquellen, Dike, Zürich/St. Gallen.
StutzLucas (2021), Resultativkonstruktionen und Adressierung in Erlasstexten: Die Resultativ-Perspektivierung von Rechtssätzen und ihre Auswirkungen auf die Adressierung, in Müller Kevn, Höfler Stefan (ed.), Dike, Zürich/St. Gallen, 89-112.
Höfler Stefan, Hörth Christina (2020), Adressatengerechte Gesetzgebung aus dem Blickwinkel der Gesetzesredaktion, in Jacob Katharina, Konerding Klaus-Peter, Liebert Wolf-Andreas (ed.), De Gruyter, Berlin, 345-347.
HöflerStefan, NussbaumerMarkus, UhlmannFelix (2020), Legislation in Switzerland, in Xanthaki Helen, Karpen Ulrich (ed.), Hart, Oxford, 481-496.
HöflerStefan (2020), Notrecht als Krisenkommunikation? Redaktionelle Fallgruben in der COVID-19-Verordnung 2, in
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Höfler Stefan, Uhlmann Felix (ed.) (2020),
Rechtsetzung im Mehrebenensystem: Gemeinden, Kantone, Bund, EU, Dike, Zürich/St. Gallen.
Höfler Stefan (2020), Rechtsetzung im Mehrebenensystem: Redaktionelle Aspekte, in Höfler Stefan, Uhlmann Felix (ed.), Dike, Zürich, 29-57.
Höfler Stefan (2020), Symbolische Gesetze und ihre Funktion, in Liebert Wolf-Andreas, Jacob Katharina, Konerding Klaus-Peter (ed.), De Gruyter, Berlin, 348-350.
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HöflerStefan (2019), Müssen oder nicht müssen? Die Modalität von Rechtssätzen aus redaktioneller Sicht, in
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HöflerStefan (2019), Recht Sprechen / Dire le droit, in
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Die Forderung nach verständlich(er)en Gesetzestexten ist zwar nicht neu, bleibt aber von unverminderter gesellschaftlicher Brisanz. Der Schweiz kommt dabei eine Vorreiterrolle zu: Sie kennt eine Praxis des verständlichen Formulierens von Gesetzestexten, die bis in die Anfänge des modernen Bundesstaats zurückreicht. Erstaunlicherweise ist diese Praxis sprachwissenschaftlich (und insbesondere textpragmatisch) bislang erst spärlich analysiert und reflektiert worden. Das geplante Projekt leistet einen Beitrag zur Schliessung dieser Forschungslücke.Die Textpragmatik fasst Texte als komplexe sprachliche Handlungen auf, die einem bestimmten kommunikativen Zweck dienen. Für gewisse Zwecke haben sich dabei besondere Formen sprachlichen Handelns herausgebildet. Das gilt auch für die Gesetzgebung. Gesetzestexte enthalten eine auf den ersten Blick überraschende Vielfalt sprachlicher Handlungen: auf der textuellen Ebene (z.B. Verbote, Erlaubnisse, Ermächtigungen, Strafandrohungen), auf der metatextuellen Ebene (z.B. Präambeln, Zweck-, Gegenstands-, Inkrafttretensbestimmungen) und auf der intertextuellen Ebene (z.B. Vollziehungsverordnungen, Umsetzungsgesetze, Änderungserlasse). Die konkrete sprachliche Realisierung dieser Handlungsformen beeinflusst, wie verständlich ein Gesetzestext ist und wie bereitwillig er von den Rechtsunterworfenen akzeptiert wird.Das geplante Projekt hat zum Ziel, eine textpragmatische Beschreibung gesetzessprachlicher Handlungsformen zu entwickeln, die einerseits aufzeigt, wie Gesetzestexte als komplexe, institutionalisierte Sprachhandlungen «funktionieren», und es andererseits erlaubt, verschiedene Varianten der sprachlichen Realisierung mit Blick auf die Verständlichkeit und auf die Haltung, die der Gesetzgeber darin gegenüber den Rechtsunterworfenen zum Ausdruck bringt, zu reflektieren. Das Projekt hat also sowohl eine theoretisch-beschreibende als auch eine praxisorientierte Komponente. Es befasst sich namentlich mit den folgenden Forschungsfragen:1. Welche textuellen, metatextuellen und intertextuellen Sprachhandlungen kommen in Gesetzestexten vor?2. Mit welchen Formulierungsmustern werden diese Sprachhandlungen in der schweizerischen Gesetzessprache realisiert?3. Welche Auswirkung haben die verschiedenen Formulierungsvarianten auf die Verständlichkeit der Texte?Die Beantwortung dieser Fragen erfolgt auf der Grundlage korpusbasierter Analysen. Dabei werden textpragmatische Beschreibungsmodelle auf konkrete Gesetzestexte angewendet und, sofern erforderlich, unter Zuhilfenahme rechtstheoretischer Konzepte für die Textsorte «Gesetz» angepasst und weiterentwickelt.Im Fokus des Projekts stehen die deutschsprachigen Gesetzestexte des schweizerischen Bundesrechts. Wo dies dem Erkenntnisgewinn nützt, werden die dort gefundenen Formulierungsmuster aber zusätzlich mit den Formulierungsmustern in Gesetzestexten anderer deutschsprachiger Länder verglichen. Mit der geplanten Förderungsprofessur wird ein interdisziplinäres Team aufgebaut, das sprach- und rechtswissenschaftliche Kompetenz vereinigt. So wird es möglich, substanzielle Beiträge zur wissenschaftlichen Erschliessung der Sprache des Rechts, und speziell der schweizerischen Gesetzessprache, sowie zur textlinguistischen Analyse der gesellschaftlich besonders relevanten Textsorte «Gesetz» zu leisten. Die Forschungsresultate werden der Wissenschaft in Form von Publikationen, den Studierenden der Sprach- und Rechtswissenschaften im Rahmen interdisziplinärer Lehrveranstaltungen und der Praxis über Weiterbildungsseminare zur Gesetzesredaktion zugänglich gemacht.