Boethius; Bildwissenschaft; Kunstgeschichte; Philosophiegeschichte; Kulturtechnik; Ikonografie; Medientheorie; Künstlerische Forschung; Philosophie; Illustration; Prometheus-Bildarchiv
Röller Nils (2022), Image Protocol – A Tool for the Philosophy of Art, in
Cubic Journal , (5: Alterna), 94-101.
Neuwirth Dominic (2021), Desktop, in
Text - Image - Parergon, 5.
Kaspar Vera (2021), Gazes, Gestures and Tools, in
Text - Image - Parergon, 4.
Röller Nils (2021), Interfacing Philosophy, in
Text - Image - Parergon, 7.
Ellmerer Barbara (2021), Leaving the cell, in
Text - Image - Parergon, 2-12.
BenzPeter, RöllerNils (2021), Text- Image - Parergon, 1.
RöllerNils (2021), Dimensionen des Buches: Klein und absolut’, (23), 36-49.
Röller Nils (2021), Verschränkungen – Mathematik, Philosophie, Dichtung Dieter Roths Mundunculum, in
Text und Kritik, (230), 87-104.
Röller Nils (2019), Organon - International Projects, Poiesis, Cuts, in Bernardi Donatella (ed.), Sternberg Press, Berlin, 63-80.
Röller Nils (2019), Hermes, in Streuli Beat (ed.), Lars Müller Publishers, Zürich, 178-193.
Röller Nils (2018), Bemerkung zur Übersetzung, in Cacciari Massimo (ed.), Fink, Paderborn, 281-281.
Cacciari Massimo (2018),
Ikonen des Gesetzes - Übersetzt und mit einem Nachwort von Nils Röller, Fink, Paderborn.
Röller Nils (2018), Nachwort - Kontinuum, in Cacciari Massimo (ed.), Fink, Paderborn, 261-279.
Röller Nils (2018), Zeitlichkeit aktualisiert – Trost der Philosophie auf dem Smartphone, in Ruf Oliver (ed.), transcript, Bielefeld, 47-61.
RöllerNils, Generally Particular/Allgemein-Besonders’, in Van den Berg Oliver (ed.), Snoeck, Cologne, 217-227.
RöllerNils, Raum-Zeit-Buch – Labor der Kunsthochschule für Medien, in Reck Hans Ulrich (ed.), Herbert von Halem Verlag, Köln, 30-44.
Forschungsgegenstand ist die Ikonografie der Philosophie. Sie wird eingegrenzt auf die Ikonografie der Consolatio philosophiae des Boethius (im Folgenden Trostschrift). Diese Ikonografie wird mit der Methode des Bildprotokolls in Hinblick auf Indizien für Eigendynamiken in der Bildherstellung untersucht. Dazu wird ein Korpus an Bilddokumenten digitalisiert. Aus dem Korpus werden sogenannte „Ausgangsbilder“ gewählt unter Berücksichtigung von Zäsuren der Ikonografie. Die Auswahl fokussiert auf das Verhältnis der Trostschrift zur Darstellung von Textur, Dialog und Kulturtechnik. Sie zeichnet sich dafür durch die Organisation von Personifikation, Gewandung, Schrift, Buch und Dialog aus. Damit sind Indizien benannt, in denen bei der Bildproduktion in Auseinandersetzung mit einem philosophischen Text Eigendynamiken entstehen, die als epistemische Qualitäten im Prozess der Bildherstellung diskutierbar werden. Das Bildprotokoll unterscheidet zwischen den historischen Ausgangsbildern aus dem Korpus der Ikonografie der Trostschrift und im Projekt erzeugten Zielbildern. Die Zwischenschritte werden dokumentiert, sprachlich begleitet und schriftlich fixiert. Geleistet wird:A. Die methodische Reflexion der Text-Bild-Relation. Das umfasst das Verhältnis zwischen historischem Text und seiner Ikonografie unter der Berücksichtigung des Forschungsstands der Philosophiegeschichte; B. Die Unterscheidung zwischen Phasen der Bildbetrachtung, der Bildproduktion und jeweiligen Übergängen, Distanzierungen und Verzögerungen zwischen diesen Phasen im Rahmen der künstlerischen Forschung, die hier als Agens, das mit künstlerischen Mitteln zu erkennen gibt, und als Objekt, das zu Erkenntnissen Anlass gibt, aufgefasst wird; C. Die Benennung von Indizien im bildnerischen Prozess, die diskutiert werden können als epistemische Qualitäten mittels der Begriffe „Reflexion“, „Selbstreflexion“, „Zierrat“ (parergon). Fokussiert wird dazu auf Eigendynamik der Bildherstellung bei der Übersetzung von Text-Bild und Bild-Bild. Ziele sind: 1. Die digitale Erfassung des Korpus der historischen Ikonografie der Trostschrift im prometheus-Bildarchiv; 2. Das Bildprotokoll wird als methodisches Werkzeug der Verschränkung entwickelt; 3. Eine Folge von Workshops, die Zwischenergebnisse des Projekts mit fachwissenschaftlicher Expertise abgleichen; 4. Ausstellung und Tagung im Kunstraum Kreuzlingen zur Präsentation der Ergebnisse des Forschungsprojekts. Das Projekt beantragt beim SNF die Finanzierung von zwei Mitarbeitenden mit je 30%: A. zur künstlerischen Analyse und Bildproduktion mit dem Fokus auf Textur und Gewandung; B. mit dem Fokus auf innerbildliche Thematisierung von Medien im Dialog; und eine Hilfskraft von 30%. Beantragt werden ausserdem Reisekosten für Expert/innen, Reisekosten für die Mitarbeitenden zu drei Bibliotheken sowie C. Kosten für die Herstellung von hochwertigen Reproduktionen. Das Forschungsprojekt erfasst methodisch praxis-basierte Bildanalyse und Produktion. Damit wird der „Ausstieg aus dem Bild“ (Busch 2014, 453), der programmatisch die Genese der künstlerischen Forschung bestimmte, justiert durch eine Bildforschung von Praktiker/innen. So wird eine methodische, einsichtige Grundlage entwickelt, um in den Bildwissenschaften den Prozess der künstlerischen Bildentwicklung in die theoretische Diskussion des epistemischen Status von Bildern einzubeziehen.