Inhalt und Ziele Im zivilrechtlichen Kindesschutz werden sozialpädagogische Familienbegleitungen oft zu dem Zweck eingesetzt, Eltern in ihren Erziehungskompetenzen zu stärken – und damit zu verhindern, dass die Kinder fremdplatziert werden müssen. Die Frage, ob und wie Familienbegleitungen diese und andere Wirkungen tatsächlich erreichen, ist bisher kaum untersucht worden. Das Projekt setzt hier an. Erforscht wird, welche Belastungen und Ressource die Familien zu Beginn der Familienbegleitung aufweisen, wie sich diese Belastungen und Ressourcen über die Dauer der Intervention entwickeln und welche Merkmale der Familien, des Umfelds und der Intervention die Wirkungen beeinflussen. Zu diesem Zweck werden Fälle, in denen eine Familienbegleitung eingesetzt wird, mit solchen verglichen, in denen keine Familienbegleitung zum Einsatz kommt. Zur Erweiterung der Befunde werden zusätzlich Fokusgruppen mit den an der Studie beteiligten Fachpersonen und Familien durchgeführt. Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext Die Öffentlichkeit hat ein Interesse daran, dass Institutionen des Kindesschutzes auf solider fachlicher Grundlage darüber entscheiden können, ob eine Familie der professionellen Unterstützung bedarf – und wenn ja, welche Form der Unterstützung geeignet ist. Die Erkenntnisse der Studie sollen Fachpersonen dabei helfen, einschätzen zu können, in welchen Fällen eine sozialpädagogische Familienbegleitung sinnvoll ist. Zweitens tragen sie zur methodischen Weiterentwicklung der Familienbegleitungen bei. Drittens schliesslich wird das Projekt vielfältige Vergleiche mit internationalen Ergebnissen zur Wirksamkeit von Interventionen in der Kinder- und Jugendhilfe erlauben.
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