Patientendokumentation; Spiritual Care; Seelsorgegeheimnis; Interprofessionalität; Datenschutz; Patientenautonomie; e-Health; Spiritualität; Klinische Seelsorge; Care-Ethik; Patientenrechte; Vertrauen; Vertrauensverhältnis
NeuholdDavid (2021), Rezensionen – Comptes rendus, in
Schweizerische Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte, 2021, 486-488.
NeuholdDavid (2021), Dualität, Beichte und Professionalität, in Neuhold David, Peng-Keller Simon (ed.), TVZ, Zürich, 47-56.
Peng-KellerSimon (2021), Vom Sinn klinikseelsorgerlicher Dokumentation im heutigen Gesundheitswesen, in Neuhold David, Peng-Keller Simon (ed.), TVZ, Zürich, 35-46.
Peng-Keller Simon, Neuhold David (2021),
Seelsorgedokumentation in digitalen Patientendossiers. Rechtswissenschaftliche und theologische Erkundungen, TVZ, Zürich.
NeuholdDavid, MösliPascal, Wey-MeierLivia (2020), Ankreuzen oder erzählen? Ein Plädoyer für Checkboxen in der klinischen Seelsorgedokumentation, TVZ, Zürich, 127-149.
Peng-Keller Simon, Neuhold David, Schmitt Hanspeter, Kunz Ralph (2020),
Dokumentation als seelsorgliche Aufgabe. Elektronische Patientendossiers im Kontext von Spiritual Care, TVZ, Zürich.
Peng-KellerSimon, NeuholdDavid (2020), Dokumentation klinischer Seelsorge. Hintergründe und aktuelle Entwicklungen, TVZ, Zürich, 11-32.
GrafClaudia (2020), Dokumentation und Professionalität in der Spitalseelsorge, TVZ, Zürich, 291-306.
FaberEva-Maria (2020), Ins «Buch des Lebens» geschrieben. Spitalseelsorgliche Begleitung von Identitätsarbeit in Krankheitssituationen und Chancen und Grenzen ihrer Dokumentation, TVZ, Zürich, 35-53.
Peng-KellerSimon (2020), Professionelle Praxis und spirituelle Übung. Zum Handwerk seelsorglichen Dokumentierens, TVZ, Zürich, 307-321.
KunzRalph (2020), Seelsorge als Krypta. Geborgenheit im vertraulichen Gespräch, TVZ, Zürich, 201-220.
NeuholdDavid (2020), Seelsorgegeheimnis und Beichtgeheimnis. Historische Perspektiven, gegenwärtige Überlegungen, TVZ, Zürich, 177-199.
SchmittHanspeter (2020), Spiritual Care als Kommunikation menschlicher Verletzlichkeit. Theologisch-ethische Reflexion klinikpastoraler Dokumentation, TVZ, Zürich, 55-75.
MösliPascal (2020), Wide Eyes. Auf den Spuren einer guten Seelsorge-Dokumentation in den USA, TVZ, Zürich, 99-126.
Peng-Keller Simon, Neuhold David (ed.) (2020),
Charting Spiritual Care. The Emerging Role of Chaplaincy in Global Health Care, Springer Nature, New York.
Neuhold David, Peng-Keller Simon (2020), A Short History of Documenting Spiritual Care, Springer International Publishing, Cham, 11-20.
NeuholdDavid, Peng-KellerSimon, MösliPascal (2020), Charting by Chaplains in Healthcare: White Paper of the European Research Institute for Chaplains in Health Care (ERICH), in
Health and Social Care Chaplaincy.
MösliPascal (2020), Charting in Switzerland: Developments and Perspectives, Springer International Publishing, Cham, 145-167.
Peng-KellerSimon (2020), Charting Spiritual Care in Digital Health: Analyses and Persepctives, Springer International Publishing, Cham, 213-222.
Peng-KellerSimon (2020), Digitale Dokumentation klinischer Seelsorge, in
Wege zum Menschen, 72, 257-270.
Im Horizont interprofessioneller Spiritual Care und der Einführung von elektronischen Klinikinformationssystemen wird die Frage nach einer Dokumentation klinischer Seelsorge dringlich. Es ist zu erwarten, dass der international teilweise schon weit fortgeschrittene Trend zur Implementierung seelsorglicher Dokumentationspraktiken in den kommenden Jahren zunehmend das schweizerische Gesundheitswesen erfassen wird. Im Bereich der Palliative Care und punktuell auch in anderen Bereichen ist eine solche Dokumentation bereits in einigen Institutionen üblich. Aus seelsorgetheoretischer und ethischer Perspektive stellen sich dabei wichtige Fragen: Wie verhält sich eine solche Dokumentation zum Seelsorgegeheimnis? Was genau kann und soll dokumentiert werden und was nicht? Welche Erfassungsform und welche Sprache sind dazu geeignet? Wer soll was für wen erfragen und schriftlich erfassen? Wie verändert sich die seelsorgliche Beziehung, wenn seelsorgliche Prozesse und spirituelle Nöte und Bedürfnisse in Patientenakten dokumentiert werden? Und was bedeutet die Integration einer solchen Dokumentation für die Rolle der Seelsorge innerhalb des Gesundheitssystems?Alle diese Fragen sind derzeit weitgehend umstritten und ungeklärt. Ein praktisch-theologischer und ethischer Diskurs über die Dokumentation klinischer Seelsorge hat bisher erst ansatzweise stattgefunden. Dies möchte das beantragte Forschungsprojekt nachholen, indem es seelsorgetheoretische und ethische Perspektiven in systematischer Weise aufeinander bezieht und miteinander verknüpft. Ein interdisziplinäres und universitätsübergreifendes ökumenisches Forschungsteam bearbeitet die Fragestellungen in zwei Teilprojekten. Unterstützt wird das Forschungsteam durch eine Projektgruppe mit Vertretern und Vertreterinnen weiterer Wissenschaftsdisziplinen und der klinischen Praxis, insbesondere auch derjenigen der Psychologie, der Medizin und der Pflege.Das Gesamtprojekt umfasst zwei Promotionsprojekte: das erste ist an der Professur für Spiritual Care an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich angesiedelt, das zweite am Lehrstuhl für Theologische Ethik an der Theologischen Hochschule Chur. Das erste Teilprojekt untersucht aus seelsorgetheoretischer Perspektive Dokumentationspraktiken klinischer Seelsorge in einem internationalen Horizont, während das zweite die Möglichkeiten und Ambivalenzen solcher Praktiken aus theologisch-ethischer Perspektive erkundet. Begleitend und ergänzend zu diesen beiden Teilprojekten umfasst das Projekt eine interdisziplinäre Forschungstagung, die auch die medizinrechtliche Perspektive einbezieht, sowie einen zweitägigen Forschungsworkshop, der dem Austausch mit assoziierten Exponent/innen klinischer Seelsorgeteams aus den USA, Kanada, Australien, Grossbritannien und Holland dient. Das skizzierte interdisziplinäre Projekt ist in thematischer und methodischer Hinsicht innovativ und schließt eine Forschungslücke. Zum ersten Mal werden in ihm länderübergreifend Möglichkeiten und Grenzen einer Dokumentation klinischer Seelsorge im Horizont von Spiritual Care systematisch erhoben, aus unterschiedlichen Perspektiven analysiert und kritisch diskutiert. Das Projekt leistet im Feld des internationalen Diskurses um klinische Seelsorge und Spiritual Care Pionierarbeit und dürfte eine breite Diskussion in und zwischen den involvierten Disziplinen anregen. In methodischer Hinsicht beschreitet das interdisziplinär und ökumenisch angelegte Projekt neue Wege, indem es seelsorgetheoretische und ethische Perspektiven in allen Arbeitsphasen systematisch aufeinander bezieht und miteinander verknüpft, sowie im Rahmen der erweiterten Projektgruppe auch mit weiteren Disziplinen (Medizin, Medizinrecht, Pflegewissenschaft, Psychoonkologie) ins Gespräch bringt. In intensivem Rückbezug zur klinischen Praxis erarbeitet das Projekt fundiertes Orientierungswissen, das bei einer Implementierung von Dokumentationssystemen für alle beteiligten Professionen (Seelsorge, Medizin, Pflege, Psychoonkologie, Sozialarbeit) sowie für institutionelle Entscheidungsträger von hoher Bedeutung ist. Das Projekt versteht sich damit als Beitrag zu der vom Bundesamt für Gesundheit formulierten Aufgabe, Menschen in klinischen Kontexten „in ihren existenziellen, spirituellen und religiösen Bedürfnissen auf der Suche nach Lebenssinn, Lebensdeutung und Lebensvergewisserung sowie bei der Krisenbewältigung“ in interprofessioneller Weise zu begleiten (Nationale Leitlinien für Palliativpflege, S. 14).