Consumption; Global history; Material culture; Trade networks; Product innovation; Textiles; Craft; Knowledge; Early modern history; Clothing; Cultural exchange
Siebenhüner Kim (2017), Die Mobilität der Dinge. Ansätze zur Konzeptualisierung für die Frühneuzeitforschung, in Mulsow Martin, Cremer Annette (ed.), 37-48.
Siebenhüner Kim (2017), Zwischen Imitation und Innovation. Die schweizerische Indienne-Industrie im 18. Jahrhundert, in
Werkstatt Geschichte, 74, 7-27.
Ravazzolo Claudia, An Apron's Tale: Innovative Colours and fashionable Dress between India and the Swiss Cantons, in Siebenhüner Jordan Schopf (ed.), Böhlau, Köln.
Schopf Gabi, Selling through Samples. The Role of Objects in Merchant Communication, in Siebenhüner Kim, Jordan John, Schopf Gabi (ed.), Böhlau, Köln.
Siebenhüner Kim, The Art of Making Indienne. Knowing how to dye in Eighteenth-Century Switzerland, in Siebenhüner Kim, Jordan John Schopf Gabi (ed.), Böhlau, Köln.
Jordan John, The Non-Revolutionary Fabric: The Consumption, Chronology, and Use of Cotton in early modern Bern, in Siebenhüner Jordan Schopf (ed.), Böhlau, Köln.
Siebenhüner Kim, Wissen und die Kunst des Färbens in der schweizerischen Indienne-Industrie im 18. Jahrhundert, in
Ferrum, 90.
Den Ausgangspunkt des vorliegenden Projekts bildet der seit etwa 1500 zunehmende Austausch von Menschen, Gütern und Wissen zwischen Europa und Asien. Zu den wichtigsten Gütern, die seitdem von Indien nach Europa importiert wurden, gehörten hochwertige, bedruckte Baumwollstoffe. Sie veränderten die europäische Gesellschaft nachhaltig: Sie lösten eine boomende Nachfrage aus, verdichteten Europas Vernetzung mit der Welt, stießen neue Handelspraktiken an und bewirkten den Aufstieg der europäischen Kattundruckindustrie im 18. Jahrhundert. Während diese Prozesse vor allem für England gut erforscht sind, ist dies für die Alte Eidgenossenschaft nicht der Fall; dabei entstand gerade hier einer der wichtigsten europäischen Standorte überhaupt. Das vorliegende Projekt legt auf die bislang viel zu nationalstaatlich gedachte Geschichte der Indienne neue global- und kulturgeschichtliche Fragestellungen an, indem es untersucht, wie die schweizerische Indienne-Industrie weltweit verflochten war und wie die Baumwollstoffe hergestellt, gehandelt und konsumiert wurden. Es stößt in eklatante Forschungslücken der deutschsprachigen Konsumgeschichte und history of commodities vor und macht die innovativen Methoden der materiellen Kulturforschung für das Thema fruchtbar.