Das "Swiss Institute of Particle Physics (CHIPP)" ist im Projekt "Large Hadron Collider (LHC)" am CERN involviert. Wir sind Mitglieder in den LHC Experimenten ATLAS, CMS und LHCb. Der LHC kollidiert Protonen mit Protonen. Eine erste Messrunde bei einer Schwerpunktsenergie von 7 und 8 TeV wurde im Januar 2013 erfolgreich abgeschlossen. Seit Sommer 2015 messen wir neue Daten bei einer höheren Protonen-Energie von 13 TeV. Die gemessenen Daten erlauben es, die Strukturen von Materie zu untersuchen, und Bedingungen zu erzeugen, wie sie im frühen Universum vorherrschten, kurz nach dem "Big Bang". Einer der bisherigen Hoehepunkte war die Entdeckung eines neuen "Higgs Teilchens", eines der fundamentalen Bestandteile des "Standard Models der Teilchenphysik". Bei den nun höheren Energien wird ein vollständig neuer Bereich der Physik abgedeckt. Innerhalb dieses vorliegenden SNF/FLARE Projekts nimmt die Schweiz als vertraglicher Partner des WLCG die Aufgabe eines nationalen LHC Analysezentrums wahr. Zusammen mit CSCS betreibt CHIPP am CSCS unser eigenes Grid Computing Zentrum für LHC Physik Analyse, das als sogenanntes "Tier-2 regional centre" innerhalb des WLCG weltweit vernetzt operiert. Die bisherigen Daten (> 250 PBytes) werden weltweit verteilt, und ihre Analyse wird durch die weltweite Grid Computing Infrastruktur ermoeglicht, die durch die "Worldwide LHC Computing Grid (WLCG)" Kollaboration in Zusammenarbeit mit der Europäischen EGI betrieben wird. Dieses Analysezentrum erlaubt den Schweizer Teilchenphysikern (der Uni. Bern, Genf und Zürich, ETH Zürich, EPFL Lausanne und Paul Scherrer Institut) Forschung auf kompetitiver Augenhöhe mit anderen Nationalitäten zu betreiben. Damit können die von den Schweizer Hochschulen im LHC investierten Mittel, sei es in Form von Hardware oder Personal, sinnvoll ausgenuetzt und optimal für Physikanalyse eingesetzt werden, um so das Potential von neuer, aufregender Physik am LHC auszuschöpfen.
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