Project
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Die Flurnamen des Kantons St. Gallen (TopSG)
English title |
Local Toponyms of The Canton of St. Gallen |
Applicant |
Glaser Elvira
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Number |
162591 |
Funding scheme |
Project funding (Div. I-III)
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Research institution |
Linguistische Abteilung Deutsches Seminar Universität Zürich
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Institution of higher education |
University of Zurich - ZH |
Main discipline |
German and English languages and literature |
Start/End |
01.02.2016 - 31.01.2019 |
Approved amount |
433'947.00 |
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All Disciplines (5)
German and English languages and literature |
Other disciplines of Earth Sciences |
Romance languages and literature |
Keywords (5)
German linguistics; Cultural heritage; Onomastics; Historical linguistics; Swiss history
Lay Summary (German)
Lead
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Das Projekt soll die im Kanton St. Gallen überlieferten ca. 55’000 Flurnamen einer namenkundlichen und kulturwissenschaftlichen Analyse unterziehen. Das Team besteht aus Sprachwissenschaftlern (Germanisten und Romanisten) und Geographen, die mit Hilfe der Geographic Information Science Untersuchungen zur sprachlichen Erfassung der Landschaft durch die Menschen zu leisten. Das Projekt wird gemeinsam vom Kanton St.Gallen (Lotteriefonds), dem SNF und weiteren privaten und öffentlichen Geldgebern (Gemeinden, Stiftungen) finanziert und ist auf eine Laufzeit von 6 Jahren angelegt. In einer ersten Phase werden die Daten gesichtet und bereinigt und erste Analysen durchgeführt.
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Lay summary
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Ziel des Projekts ist es, die im Kanton überlieferten ca. 55’000 Flurnamen sprachwissenschaftlich zu analysieren und die sprachliche Aneignung der Landschaft durch die Menschen zu untersuchen. Es ist auf insgesamt 6 Jahre angelegt. Ortsnamen sind als Sonderwortschatz ein wichtiges Forschungsobjekt für die Linguistik, aber auch die Geschichte, Geographie oder die Kognitionswissenschaften. Für die weiterführende Untersuchung ist die namenkundlich-sprachhistorische Aufarbeitung, die auch die Identifikation historischer Namenbelege umfasst, eine wichtige Voraussetzung. Die Flurnamen geben in besonderer Weise Auskunft über die Bedeutung verschiedener aussersprachlicher Benennungsmotive für den alltagssprachlichen Bezug auf die Umwelt. Die Aufarbeitung regionaler Bestände ist auch als Basis für Fragen der Geographic Information Science (GIS) nach dem Zusammenhang von Sprache und Geographie relevant. Das vorliegende Projekt startet daher zusammen mit einer geographischen Forschergruppe (Leitung Ross Purves). Die Grunddaten zu den Flurnamen sind bereits in der Internet-Datenbank www.ortsnamen.ch zugänglich. Die Feldforschung zur Ermittlung der Namen ist in Vorgängerprojekten geleistet worden. Die Namendeutungen, die jetzt erarbeitet werden, sollen ebenfalls in einer Internet-Datenbank veröffentlicht werden. Das St.Galler Flurnamenprojekt kann an das abgeschlossene Siedlungsnamenprojekt anschliessen und zusammen mit dem Zürcher Siedlungsnamenprojekt eine gemeinsame Infrastruktur nutzen. Die Projekte sind Teil des Universitären Forschungsschwerpunkts «Sprache und Raum» (UFSP SpuR). In der ersten Phase soll sowohl die Aufarbeitung der älteren Belege geleistet als auch mit der sprachwissenschaftlichen Analyse begonnen werden. Der/die geographische Doktorand/in wird die vorhandenen Flurnamen im Subprojekt B als Grundlage für seine/ihre Analysen nehmen. Der historische Verein ist, wie beim Siedlungsnamenprojekt, in einem Kuratorium vertreten, das die Arbeiten unterstützt und begleitet.
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Responsible applicant and co-applicants
Employees
Publications
VilletteJulia, PurvesRoss S., Exploring microtoponyms through linguistic and geographic perspectives, in
Geospatial Technologies for All : short papers, posters and poster abstracts of the 21th AGILE Confe, Lund, SwedenAGILE, Lund, Sweden.
Collaboration
ICOS: International Council of Onomastic Sciences |
Great Britain and Northern Ireland (Europe) |
Österreichische Namenforschung |
Austria (Europe) |
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- in-depth/constructive exchanges on approaches, methods or results |
ortsnamen.ch |
Switzerland (Europe) |
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- in-depth/constructive exchanges on approaches, methods or results - Research Infrastructure |
Namenforschung CH |
Switzerland (Europe) |
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- in-depth/constructive exchanges on approaches, methods or results |
Scientific events
Active participation
Title |
Type of contribution |
Title of article or contribution |
Date |
Place |
Persons involved |
AGILE 2018
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Talk given at a conference
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Exploring microtoponyms through linguistic and geographic perspectives
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12.06.2018
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Lund, Sweden
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Villette Julia;
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Self-organised
Communication with the public
Communication |
Title |
Media |
Place |
Year |
Talks/events/exhibitions
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Was haben Gampiun und Langenagger gemeinsam?
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German-speaking Switzerland
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2016
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Associated projects
Number |
Title |
Start |
Funding scheme |
146435
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Schaffhauser Namenbuch: Die Orts- und Flurnamen des Kantons Schaffhausen |
01.08.2013 |
Project funding (Div. I-III) |
160249
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Die Siedlungsnamen des Kantons Zürich (TopZH) |
01.02.2016 |
Project funding (Div. I-III) |
182626
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Die Flurnamen des Kantons St. Gallen (TopSG) |
01.02.2019 |
Project funding (Div. I-III) |
140369
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St. Galler Namenbuch: Die Siedlungsnamen des Kantons St. Gallen |
01.08.2012 |
Project funding (Div. I-III) |
Abstract
Ziel des Projekts «Die Flurnamen des Kantons St.Gallen» ist es letztendlich, die im Kanton überlieferten ca. 55’000 Flurnamen zu identifizieren, zusammenzustellen und sprachwissenschaftlich zu analysieren, sowie eine kulturwissenschaftliche Auswertung im Hinblick auf die sprachliche Aneignung der Landschaft durch die Men-schen zu leisten. Das Projekt ist auf insgesamt sechs Jahre angelegt, wofür nun die nötigen Mittel zur Durchführung der ersten, dreijährigen Etappe beantragt werden.Ortsnamen können nach bisherigem Wissen als sprachliches Universale angesprochen werden, weshalb sie - als Sonderwortschatz der Sprache - ein wichtiges Forschungsobjekt für die Linguistik, aber auch für andere Wissenschaften, wie die Geschichte, die Geographie oder die Kognitionswissenschaften darstellen. Für die meis-ten weiterführenden Untersuchungen ist die namenkundlich-sprachhistorische Aufarbeitung, die auch die Identifikation historischer Namenbelege umfasst und so auf die Benennungsmotive der Namen zuzugreifen erlaubt, eine wichtige Voraussetzung. Die Flurnamen geben hier in ganz besonderer Weise Auskunft über die Bedeutung verschiedener aussersprachlicher Kategorien für den alltagssprachlichen Bezug auf die Umwelt. Um Aussagen über universelle Tendenzen bzw. den Einfluss regionaler kultureller und geographischer Gegebenheiten machen zu können, ist die internationale Namenforschergemeinde an einer möglichst umfassenden Auswertung von Ortsnamen interessiert. Die umfassende Aufarbeitung regionaler Bestände ist ein Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel, sie ist aber auch als Basis für Fragen der Geographic Information Science (GIS) nach dem Zusammenhang von Sprache und Geographie relevant. Das vorliegende Projekt wird daher in Kollaboration mit einer geographi-schen Forschergruppe (Leitung Ross Purves) durchgeführt.Die Grunddaten zu den St.Galler Flurnamen sind bereits in der Internet-Datenbank des SAGW-Projektes "Da-tenbank der Schweizer Namenbücher" öffentlich zugänglich (www.ortsnamen.ch). Die nötige Feldforschung zur Ermittlung der Namen ist in Vorgängerprojekten geleistet worden. Die Namendeutungen, die im Rahmen des jetzt beantragten Projekts erarbeitet werden, sollen ebenfalls in einer Internet-Datenbank veröffentlicht werden.Die Aufnahme dieses Projekts zum jetzigen Zeitpunkt bietet sich in mehrerlei Hinsicht an. Zum einen werden die am Lehrstuhl von Elvira Glaser seit 2011 zusammengeführten Ostschweizer Projekte «Schaffhauser Namen-buch» und «St. Galler Siedlungsnamen» im Laufe des Jahres 2015 abgeschlossen sein. Geplant ist daran an-schliessend die Aufnahme der Analyse der Siedlungsnamen des Kantons Zürich, wobei das Knowhow, das ana-lysierte Material und die personellen Kompetenzen der Vorgängerprojekte für das neue Projekt am Standort Zürich genutzt werden. Daran kann das nun geplante St.Galler Flurnamenprojekt unmittelbar anschliessen und die gemeinsame Infrastruktur nutzen. Die Ortsnamenforschung fügt sich ausserdem gut in die Thematik des Universitären Forschungsschwerpunkts «Sprache und Raum» (UFSP SpuR) ein, in dessen Rahmen die beiden Gesuchsteller bereits zusammenarbeiten. Im sprachwissenschaftlichen Teil soll in der beantragten Phase sowohl die Aufarbeitung der älteren Belege geleistet als auch mit der sprachwissenschaftlichen Analyse begonnen wer-den. Der/die geographische Doktorand/in wird die vorhandenen Flurnamen im Subprojekt B als Grundlage für die verschiedenen geplanten Analysen nehmen.Da auch die breitere Öffentlichkeit Interesse an Ortsnamen als Ausdruck kultureller Identität hat, ist die Ortsna-menforschung in der Schweiz traditionell kantonal organi¬siert und wird in der Regel auch kantonal mitfinanziert. Erschienen sind bisher Namenbücher für die Kantone Graubünden, Nidwalden, Uri, Zug, Schwyz, Thurgau und Appenzell. Die Nordwestschweizer Projekte (Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Solothurn) sind an der Universität Basel gebündelt, geplant ist nun die Weiterführung der Ostschweizer Arbeiten in Zürich. Für das vorlie¬gende Projekt sind bereits Gesuche um Mitfinanzierung insbesondere durch den Kanton St.Gallen sowie verschiedene Stiftungen gestellt, wovon einige ihre Unterstützung bereits zugesagt haben. Der historische Verein wird, wie beim laufenden Siedlungsnamenprojekt, die Arbeiten in einem Kuratorium unterstützen und begleiten.
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