Projektbeschrieb Im landwirtschaftlichen System werden die Böden mit am intensivsten genutzt. Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Böden mit ausgeglichenen Stoffkreisläufen für Nähr- und Schadstoffe sind daher essentiell. Trotz der Einführung von ökologischen Massnahmen in der Schweizer Landwirtschaft seit Mitte der 90iger Jahre, konnten jedoch bisher die nationalen Reduktionsziele der Nährstoffüberschüsse nicht erreicht werden. Das Team von Armin Keller entwickelt für das Schweizer Mittelland ein Modell, welches die Berechnung räumlich expliziter Stoffeinträge in Böden erlaubt. Das Modell soll dazu dienen den Einfluss regionaler Bewirtschaftungsstrategien als auch nationaler Steuerungsinstrumente auf Nähr- und Schadstoffkreisläufe für Acker- und Graslandböden abzubilden. Das Modell nutzt unter anderem national verfügbare Remote Sensing Daten der Google Engine Plattform als auch Betriebserhebungen um modellierte Stoffkreisläufe jährlich zu aktualisieren. Lenkungsmassnahmen Eine Stärke des nationalen Modells liegt darin, zu erkennen wo sich die Landnutzung und die Bewirtschaftung über die Jahre ändern, und es erlaubt Trends in den Stoffkreisläufen zu schätzen. Das Projekt unterstützt die Ableitung von Lenkungsmassnahmen und politischen Entscheiden für eine nachhaltige landwirtschaftliche Nutzung auf nationaler und regionaler Ebene. Es fokussiert auf ausgewählten Bodenfunktionen, wie beispielsweise die Filter- und Regelfunktion für Nährstoffe, die bisher kaum in der Landwirtschaftspolitik berücksichtigt werden. Landwirtschaftspolitik unterstützen Das Modell identifiziert Risikogebiete in denen hohe Nährstoffdefizite oder -überschüsse vorhanden sind und die Regulierungsfunktionen des Bodens stark beeinflusst bzw. überbeansprucht werden. Anhand von Szenarien für angepasste Bewirtschaftungsmassnahmen werden Optionen zur langfristigen Erhaltung und Verbesserung der Bodenfunktionen aufgezeigt.
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