Wolfram von Eschenbach; Synoptic edition; New Stemmatology; Philology (Lachmannian, material); Arthurian romance in French and German literature; Transmission of manuscripts; Historical Document Analysis and Recognition
Stolz Michael (2017), Wolfram von Eschenbach’s ›Parzival‹: Searching for the Grail, in Tether Leah / McFadyen Johnny (ed.), de Gruyter, Berlin, 443-459.
Abel Stefan (2016), … dont Tristan fu enprisones – mittelhochdeutsche Adaptationen und Kontrafaktu-ren zu D'Amors qui m'a tolu a moi im Spiegel der Chrétien-Überlieferung, in
Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, (1), 9-48.
Stolz Michael (2016), Dingwiederholungen in Wolframs ›Parzival‹, in Mühlherr Anna/ Sahm Heike/Schausten Monika/Quast Bruno (ed.), de Gruyter, Berlin/ Boston , 267-293.
Viehhauser Gabriel (2016), Philologie und Phylogenese. Interdisziplinäre Berührungspunkte zwischen Biologie und Germanistik, in Alessandra Molinari unter Mitwirkung von Michael Dallapiazza (ed.), Königshausen & Neumann, Würzburg, 245-264.
Schöller Robert (2016), Schmetterlingseffekte. Eine phänomenologische Skizze zum Prozess der Retextualisierung am Beispiel des ›Parzival‹ Wolframs von Eschenbach, in Alessandra Molinari unter Mitwirkung von Michael Dallapiazza (ed.), Königshausen & Neumann, Würzburg, 215-234.
Stolz Michael (2016), Von den Fassungen zur Eintextedition. Eine neue Leseausgabe von Wolframs ›Parzival‹, in Klein Dorothea/ Brunner Horst/ Löser Freimut (ed.), Reichert, Wiesbaden, 353-388.
Stolz Michael u.a. (2015), Ein neues ›Parzival‹-Fragment in der Bibliothek des Nationalmuseums Prag (Sammlung Adolf Patera: 1 H a 144), in
Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, 77-90.
Stolz Michael (2015), New Philology and the Biogenetics of Texts. Wolfram von Eschenbach’s ›Parzival‹ in a New Electronic Edition (The Parzival Project), in
Florilegium, 99-130.
Geissbühler Mirjam u.a. (2014), Combining codicology and X-ray spectrometry to unveil the history of production of the Codex germanicus 6 (Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg), in
manuscript cultures, 126-131.
Geissbühler Mirjam,
Codex Germanicus 6 der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Entstehungsprozess, Sammelkonzept und überlieferungsgeschichtliche Stellung der ›Parzival‹-Handschrift L“, Selbstverlag (Diss.-phil. Typoskript 316 S.)), Bern.
Der Artusroman ›Parzival‹ des Wolfram von Eschenbach gehört zu den bedeutendsten Dichtungen der höfischen Literatur um 1200. Die grundlegende Ausgabe von Karl Lachmann aus dem Jahr 1833, zu ihrer Zeit ein editorisches Meisterwerk, kann gegenwärtigen textkritischen Anforderungen nicht mehr genügen, da sie nur einen Bruchteil der heute bekannten Überlieferungsträger berücksichtigt und die Varianz des mittelalterlichen Textes unzureichend dokumentiert. Um der wissenschaftlichen Gemeinschaft eine solide Neuedition zur Verfügung zu stellen, erarbeitet das ›Parzival‹-Projekt deshalb eine Gesamtausgabe nach Fassungen in elektronischer und gedruckter Form, die in einer Datenbank und später auch in Buchform publiziert werden soll. Das Projekt der neuen ›Parzival‹-Edition enthält drei Module, die aufeinander aufbauen:(1) Transkription sämtlicher Textzeugen und deren webbasierte Präsentation: Dieser besonders personalintensive Teil wird mit vier Transkribenten ausgeführt und kann in der jetzt beantragten Förderphase für den Gesamttext abgeschlossen werden.(2) Synoptische Edition der vier Fassungen: Dieser Teil wird bis zum Ende der beantragten Förderphase für mehr als vier Fünftel des gesamten Textes vorliegen. Verbleibende Fassungssynopsen sind für ein künftiges Abschlussprojekt mit reduziertem Personalbestand vorgesehen.(3) Konzentration der synoptischen Edition in einen einzelnen Referenztext auf Grundlage der Gesamtüberlieferung: Für diesen Teil werden derzeit Modelle erprobt und in Expertengesprächen beraten, um den Anforderungen an eine solche Ausgabe gerecht zu werden.Im Anschluss an ein durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördertes Projekt (2008-2011) sowie ein D-A-CH-Projekt (2011-2014) wird nun ein weiteres Kooperationsgesuch beim SNF und bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereicht, das seinen Schwerpunkt auf die Textgenese der Dichtung und auf deren französische Vorlage richtet. Bezüge zwischen der Überlieferung von Wolframs ›Parzival‹ und derjenigen von Chrétiens ›Roman de Perceval ou le Conte du Graal‹ einschliesslich dessen Fortsetzungen sollen (u.a. in einem Habilitationsprojekt) erforscht und im Rahmen der Edition zur Darstellung gebracht werden. Das Projekt ist international und interdisziplinär vernetzt (u.a. in den Bereichen Romanistik, Digital Humanities, Phylogenetic Analysis - ‚New Stemmatology‘, automatische Schrifterkennung).