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Enge und persönliche Beziehungen sind zentral für ein gelingendes menschliches Leben. Solche Beziehungen sind u.a. durch besondere Pflichten charakterisiert - die Beteiligten schulden einander eine besondere gegenseitige Sorge um ihr jeweiliges Wohlergehen. Dadurch implizieren Beziehungen besondere Handlungsgründe, die in Abgrenzung zu allgemeinen und unparteilichen Gründen verstanden und als Gründe der Parteilichkeit bezeichnet werden können.Gründe der Parteilichkeit sind akteur-relative Gründe: Sie richten sich in besonderer Weise an den Akteur, dessen Gründe sie sind, indem sie einen elementaren Rückbezug zum Akteur enthalten. So hat ein Vater nicht vorrangig einen Grund dafür zu sorgen, dass sich Väter um ihre Kinder kümmern - dies wäre ein akteur-neutraler Grund. Vielmehr hat er in erster Linie einen Grund, sich um seine eigenen Kinder zu kümmern.Akteur-relative Gründe können nicht auf akteur-neutrale Gründe reduziert werden. Dies macht sie zu einem Problem für konsequentialistische Theorien, da solche Theorien nur akteur-neutrale Gründe als moralische Gründe zulassen können. Versuche, akteur-relative Gründe in eine konsequentialistische Theorie zu integrieren, können nach aktuellem Forschungsstand als gescheitert gelten. Deontologische Ansätze scheinen besser mit akteur-relativen Gründen umgehen zu können. Für sie stellen sich aber ebenfalls Probleme mit Blick auf akteur-relative Gründe, und es ist nach gegenwärtigem Forschungsstand offen, ob diese Probleme ausgeräumt werden können: Deontologische Ansätze begreifen akteur-relative und akteur-neutrale Gründe typischerweise als distinkte Klassen von Gründen. Dies ist aber unplausibel: Ein Vater hat einen besonderen akteur-relativen Grund, für das Wohlergehen seiner eigenen Kinder zu sorgen, aber dies bedeutet nicht, dass er keinen moralischen Grund hat, das Wohlergehen fremder Kinder zu fördern. Dem kann aber nicht Rechnung getragen werden, wenn akteur-relative und akteur-neutrale Gründe als unabhängige Klassen von Gründen bestimmt werden. Da deontologische Ansätze zu einer solchen Auffassung neigen, gerät in ihnen die Quelle der spezifischen normativen Kraft von akteur-relativen Gründen aus dem Blick: Entweder wird einfach ad hoc behauptet, dass es eine solche besondere Kraft gibt, oder die normative Kraft von akteur-relativen Gründen der Parteilichkeit wird dadurch erklärt, dass sie direkt durch intrinsisch wertvolle Beziehungen erzeugt werden - dann bleibt aber unklar, warum es die entsprechenden moralischen Gründe auch ausserhalb von Beziehungen gibt.Die unklare Bestimmung des normativen Stellenwerts akteur-relativer Gründe in deontologischen Ansätzen stellt ein wichtiges Forschungsdesiderat dar, weil die Frage nach akteur-relativen Gründen fundamental für die zentrale moralphilosophische Debatte zwischen Konsequentialismus und Deontologie ist. Hier existiert eine Forschungslücke, die im beantragten Projekt geschlossen werden soll. Dabei werden verschiedene Strategien zur Bestimmung des Verhältnisses von akteur-relativen und akteur-neutralen Gründen bzw. der Quelle der besonderen normativen Kraft von akteur-relativen Gründen untersucht. Die Forschungshypothese lautet, dass Beziehungen als intrinsisch wertvolle Verstärker von vorliegenden moralischen Gründen aufzufassen sind. Um diese Hypothese zu untermauern, wird sie mit weiteren möglichen Argumentationsstrategien bezüglich ihrer jeweiligen Stärken verglichen. Eine wichtige Alternative besteht etwa darin, besondere Gründe in Beziehungen als zweitpersonale Gründe aufzufassen, die von allgemeinen Gründen, die moralische Beziehungen innerhalb der moralischen Gemeinschaft regeln, abgegrenzt werden können. Welche der vorgestellten Strategien erfolgreich ist, wird im Zuge des Projekts ergebnisoffen zu prüfen sein.