Titel des ForschungsprojektsDie helvetische Strassen-Enquête der Jahre 1799/1800 – eine zentrale Quelle für die schweizerische VerkehrsgeschichteL’enquête routière helvétique des années 1799/1800 – une source importante sur l’histoire suisse des transportsThe inquiry about Helvetian routes in the years 1799/1800 – a central source for Swiss transport history
Inhalt und Ziel des Forschungsprojekts
Die helvetische Strassenaufnahme erlaubt einen Blick zurück in jene Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts, in der erst wenige Strassen als sogenannte Chausseen ausgebaut waren und noch ungefähr die Hälfte aller Wege nur zu Fuss oder mit Reit- und Saumtieren bewältigt werden konnten. Zudem war sie selbst ein Element jener grundlegenden Erneuerung der Strasseninfrastruktur, die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts Teil des vielschichtig erfolgenden Übergangs von den Standesherrschaften des Ancien Régimes zu modernen Verwaltungsstrukturen und der Intensivierung der regionalen und überregionalen Raumbezüge war. Nebst verkehrsgeschichtlichen Resultaten sind von der Auswertung der helvetischen Akten zum Strassenwesen auch weiterführende Aussagen zum Funktionieren der helvetischen Verwaltung, ihrer Zusammenarbeit mit den kantonalen Behörden und allgemein zur Verwaltungsmodernisierung zu erwarten.
Der handschriftliche Quellenbestand wird transkribiert und analysiert. Die historische Rekonstruktion der Weg- und Strassennetze erfolgt in einem Geographischen Informationssystem GIS, das auf den sogenannten Dufourkarten (Erstauflage 1845–1865 und Ausgabe um 1900) basiert.