Genese von Wissensgesellschaft; Kulturgeschichte des Wissens; Intellectual History; Wissenschaftsgeschichte; Sammlungstheorie; Kulturökonomie
Rössler Hole (2013), Bestandsaufnahme als Science Fiction. Gegenwart und Zukunft der Wissenschaften in Johann Daniel Majors ›See-Farth nach der Neuen Welt ohne Schiff und Segel‹ (1670), in Heinecke Berthold (ed.), Weidler, Berlin, 197-224.
Rössler Hole (2013), Character Masks of Scholarship. Self Fashioning and Self-Experimenting as Practices of Knowledge Around 1770, in Holenstein André et al. (ed.), Brill, Leiden, 459-480.
Rössler Hole, Heinecke Berthold Schock Flemming (ed.) (2013),
Residenz der Musen. Das barocke Schloss als Wissensraum (= Rudolstädter Schriften zur Residenzkultur, Bd. 7), Lukas Verlag, Berlin.
Rössler Hole (2012),
Die Kunst des Augenscheins. Praktiken der Evidenz im 17. Jahrhundert, LIT Verlag, Berlin.
Burkart Lucas (2012), Epochale Ordnung und kulturhistorische Forschung oder Francesco Petrarca fotografiert das Mittelalter und hinterlässt (auch) der Kulturgeschichte ein hölzernes Pferd ..., in
Historische Anthropologie, 20(2), 228-231.
Rössler Hole (2012), Mechanische Hand und künstliches Auge. Zur Technikanthropologie ›objektiver Bilder‹ im 17. Jahrhundert“., in
Rheinsprung 11 - Zeitschrift für Bildkritik, 3, 44-65.
Rössler Hole (2012), Utopie der Bildung. Der Entwurf einer ›Polymathia experimentalis‹ in Johann Daniel Majors See-Farth nach der Neuen Welt/ ohne Schiff und Segel (1670), in Schock Flemming (ed.), De Gruyter, Berlin, 191-220.
Aufbauend auf den bisher erzielten Forschungsergebnissen entwickelt das Projekt über die im ursprünglichen Antrag formulierten Fragen und Ziele hinaus das Anliegen einer Kulturgeschichte des Wissens in der frühen Neuzeit weiter. Die Untersuchung zu Kircher eignet sich hierfür aus zwei Gründen: zum einen nimmt sie Wissensdiskurse in ihrer zeitgenössischen Relevanz in den Blick, zum anderen vermeidet sie die historiographischen Fallen einer ideengeschichtlich geprägten Wissenschaftsgeschichte und deren Frage nach der Gültigkeit historischer Wissensbestände für die modernen Wissenschaften.Die Überlegungen des Luzerner Forschungsteams, dessen Profil international wahrgenommen wird, sollen in zwei konkrete Publikationsvorhaben fliessen. Ertstens in die Herausgabe eines Werkes Kirchers, zu dem eine ausführliche wissenschaftliche Einleitung verfasst, und die im Rahmen einer umfassend angelegten, von der Gerda Henkel-Stiftung geförderten Faksimile-Edition erscheinen wird. Zweitens in eine Sammlung exemplarischer Kurzanalysen zu Kirchers Wissenskosmos und Wissenschaftsverständnis. Dieser Band wird thematische Breite, ästhetische Präsentation und kommunikativen Zusammenhänge der Wissensgenese ebenso beleuchten, wie darin die sozio-politische Funktionalisierung und ökonomischen Entstehungsbedingungen der Wissensproduktion bei Kircher reflektiert werden. Damit leistet er einen Beitrag zu einer methodisch reflektierten Kulturgeschichte des Wissens in der frühen Neuzeit.Am 2007 bewilligten Forschungsprojekt sind zwei Qualifikationsschriften angesiedelt. Die Dissertation von Tina Asmussen wird nach heutigem Kenntnisstand im April kommenden Jahres bei der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern eingereicht, so dass sie das Promotionsvorhaben innerhalb der regulären Anstellungszeit durchlaufen wird. Die Habilitationsschrift von Hole Rössler ist auf gutem Weg und ihre Fertigstellung ist für den Juni 2013 vorgesehen. Die Verlängerung des Projektes würde somit auch den Anliegen strukturierter Nachwuchsförderung nachkommen.