Das vom Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung finanzierte Graduiertenprogramm Pro*Doc Art & Science beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen Kunst und Wissenschaft seit der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart. Im Zentrum steht die Untersuchung der gegenseitigen Austausch-, Reflexions- und Aneignungsprozesse. Die Erforschung der wechselseitigen Durchdringung von wissen- schaftlichen Erkenntnissen und künstlerischen Produktionsformen fokussiert nicht nur Produkte und Objekte, sondern widmet sich vor allem den vielfältig verflochtenen Reaktionen auf die Anregungen, die künstlerische und wissenschaftliche Ereignisse in den jeweiligen Wahrnehmungs-, Darstellungsstrategien und Produktionsformen hervorgebracht haben. Ausgangspunkt ist die These, dass künstlerische Prozesse zwar mitunter wissenschaftliche Mittel und Strategien der Generierung von Wissen aus den Natur- und Technikwissenschaften übernehmen, dass sich jedoch darüber hinaus Positionen und Konzepte im interdisziplinären Wissenstransfer entwickeln, also Kunst und Architektur auch als erkenntnisgenerierende Medien zu verstehen sind, deren aus dem Produktionsprozess hervorgehende Erfahrungen und Konzepte auch in der Wissenschaft wirksam werden. In ihrem Verlauf fragen die angegliederten Forschungsprojekte zudem nach den Handlungs- und Produktionsbedingungen der eigenen Disziplin und stellen sich einer kritischen Auseinandersetzung mit den jeweils zur Verfügung stehenden Methoden.