Augusta Raurica; roman amphitheatre; roman theatre; roman architecture; roman building technology; ancient history; roman archaeology
Aberson Michel, Hufschmid Thomas (2012), Bâtiments publics inachevés : crises et solutions, in M. Cébeillac-Gervasoni (ed.), Presses universitaires Blaise-Pascal, Collection 'Histoires, Clermont Ferrand, 247-260.
Hufschmid Thomas (2012), Die Theaterbauten von Augst-Neun Türme, in Berger Ludwig (ed.), Schwabe, Basel, 79-117.
Aberson Michel, Hufschmid Thomas (2012), Unvollendete Bauwerke in römischer Zeit: unglückliche Umstände oder Inkompetenz?, in
Archäologie Schweiz, 35(4), 16-23.
Hufschmid Thomas (2011), Aspects régionaux dans un monde impérial. Quelques réflexions sur l'architecture monumentale à Augusta Raurica et dans d'autres villes romaines en Suisse, in M. Reddé (ed.), Bibracte, Glux-en_Glenne, 299-308.
Thomas Hufschmid, De l'apogée à la crise. Essor et déclin d'une ville provinciale romaine en Germanie - Les transformations urbaines d'Augusta Raurica du 1er au 4e s. ap. J.-C., in Brassous Laurent (ed.), Fundacion Teatro Romano de Cartagena, Cartagena/Murcia.
Thomas Hufschmid, Die Amphitheater im Imperium Romanum - Überlegungen zur chronologischen Ausbreitung eines römischen Architekturtyps, in Römerstadt Carnuntum (ed.), Römerstadt Carnuntum, Wien.
Sowohl das laufende Projekt Nr. 100012-117721 als auch das geplante Fortsetzungsprojekt werden von der Historischen und Antiquarischen Gesellschaft zu Basel (HAG), der Besitzerin des Augster Theaters, getragen. Dementsprechend fungiert die HAG, vertreten durch ihr Vorstandsmitglied, die Archäologin Dr. Annemarie Kaufmann-Heinimann, auch als Hauptgesuchstellerin und Projektleiterin. Gleichzeitig vertritt Dr. Alex Furger, der Direktor von Augusta Raurica, als Nebengesuchsteller die Belange der Römerstadt. Über die wissenschaftliche Qualität der Arbeit wacht ein siebenköpfiges Expertengremium (vgl. Organigramm im Anhang), dem von universitärer Seite Prof. em. Daniel Paunier und Prof. Michel Fuchs (beide Universität Lausanne) angehören und dem der Hauptbearbeiter und Projektkoordinator, Dr. Thomas Hufschmid, ein- bis zweimal jährlich Bericht über den Fortschritt der Arbeit erstattet (vgl. Expertenbericht von D. Paunier im Anhang).Die römischen Theater von Augst gehören mit zu den besterhaltenen Monumenten des sogenannten gallo-römischen Typs und besitzen dadurch Referenzcharakter für viele Fundplätze im Nordwesten des römischen Reichs. Zudem lassen sich in Augst mehrere übereinanderliegende und sich zeitlich ablösende Theaterbauten nachweisen, was in der provinzialrömischen Archäologie einen glücklichen Sonderfall darstellt, da sich hier die unmittelbare zeitliche Abfolge von Monumentalbauten in exemplarischer Art und Weise untersuchen und vorlegen lässt. Die neuesten Erkenntnisse zu den ältesten Theaterbauten geben diesem Aspekt noch zusätzliches Gewicht und bieten nach über fünfhundert Jahren Forschungsgeschichte möglicherweise erstmals einen Anhaltspunkt zum viel diskutierten Umstand der sich ablösenden Theatertypen Die frühesten archäologischen Untersuchungen am römischen Theater von Augst reichen bis in die Spätrenaissance zurück. Eine vollständige Freilegung des Theaters erfolgte aber erst ab den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts. Die Aufzeichnungen dieser älteren Ausgrabungen, auch derjenigen aus dem späten 16. Jahrhundert, sind annährend vollständig erhalten und haben sich ergänzend zu der beim Sanierungsprojekt von 1992-2007 erstellten umfassenden Bauwerksdokumentation als äusserst wichtiges Arbeitsmittel erwiesen. Die zusätzliche Erkenntnis, die sich aus diesen alten Unterlagen bei entsprechend akribischem Studium gewinnen lässt, ist erheblich und an einigen Stellen sogar entscheidend für das grundlegende Verständnis der Bauabfolge.Das zurzeit noch laufende Projekt Nr. 100012-117721 hat bereits jetzt vielfältige Ergebnisse von internationalem Interesse geliefert, die im Rahmen einer Fortsetzung noch genauer untersucht werden sollen. Die Erarbeitung dieser Resultate hat sich streckenweise allerdings als sehr aufwändig erwiesen, da die vertiefte Beschäftigung mit den alten, teilweise in Latein abgefassten Grabungsdokumentationen sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Die unerwarteten, zum Teil spektakulären Ergebnisse sprechen aber für sich und zeigen, dass sich der Aufwand durchaus rechtfertigt. Der weitere Verlauf der Arbeit hat zudem ergeben, dass die Befundstrukturen an gewissen Stellen von einer derart hohen Komplexität sind, dass nicht nur das Verstehen und Interpretieren der Baureste erheblich mehr Zeit in Anspruch nimmt, als zu Beginn geschätzt wurde, sondern dass auch das schriftliche und zeichnerische Umsetzen dieser Erkenntnisse ein erhebliches Mass an konzeptioneller Zusatzarbeit verlangt.Die zum heutigen Zeitpunkt vorliegenden Resultate zeigen allerdings auch, dass bei konsequenter Weiterarbeit auf dem bestehenden Niveau und einer damit verbundenen kulturhistorischen Einordnung der Ergebnisse eine abschliessende Monographie von internationaler Bedeutung zu erwarten ist.Die Untersuchung der Bauwerke erfolgt weiterhin mit archäologisch-historischen Methoden wie Bau- und Schichtanalyse, Literaturrecherche und Archivstudien; ausserdem soll auch die Zusammenarbeit mit universitären und ausseruniversitären lnstitutionen beibehalten oder bei Bedarf noch intensiviert werden.