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Haut, Farbe und Medialität. Oberfläche im Werk von Jean-Etienne Liotard (1702-1789)
Applicant
Stoïchita Victor
Number
121791
Funding scheme
Project funding
Research institution
Dépt d'Histoire de l'art & de Musicologie Faculté des Lettres Université de Fribourg
Institution of higher education
University of Fribourg - FR
Main discipline
Visual arts and Art history
Start/End
01.02.2009 - 31.01.2010
Approved amount
117'229.00
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Keywords (3)
Liotard; swiss art; Mediality
Lay Summary (German)
Lead
Lay summary
Das Forschungsprojekt untersucht das Werk des in Genf geborenen Malers Jean-Étienne Liotard. Liotard, le peintre turc und le peintre de la verité, wie der Künstler sich selbst titulierte und dieses sein Selbstverständnis in orientalisierenden Bildnismaskeraden und einer detailgenauen Wiedergabe des Beobachteten manifestierte, kann neben Johann Heinrich Füssli oder Angelika Kauffmann als bedeutendster Schweizer Maler des 18. Jahrhunderts bezeichnet werden. Dennoch fehlt eine umfassende, verstärkt theoretisch und thematisch ausgerichtete Analyse seines Œuvres, die zugleich maltechnische Aspekte in den Blick nimmt und ihre Bedeutung für den Bildinhalt und das Bildverständnis befragt. Im Gegensatz zu den vorliegenden Monographien und kennerschaftlich orientierten Werkverzeichnissen in Katalogform versucht das Projekt, unter den Begriffen "Haut" und "Oberfläche" eine neue und aktuelle Perspektive auf das Œuvre Liotards zu erschließen.Mit Haut nimmt diese Arbeit auf einen historischen Begriff für Oberfläche Bezug, der mit dem 18. Jahrhundert sowohl im Kontext der Kunsttheorie als auch im Kontext der Kulturgeschichte und Medizin zusehends an Bedeutung gewinnt. So vergleicht z.B. Liotard in seinem spät verfassten Traité des principes et des règles de la peinture (1781) die Oberfläche von Malerei mit Haut. Haut ist zudem eine geeignete Metapher, um die formale Eigenart der Kunst Liotards exakter zu erfassen, einer Kunst, in der Fläche und Ornament über Raum und Körper dominieren und Oberflächen im Bild immer wieder die Oberfläche des Bildes selbst thematisieren. Haut ist aber auch eine moderne, im psychoanalytischen Diskurs viel diskutierte Kategorie, welche zu Fragen der Identität und Konstitution des Selbst vermittelt und damit zum wichtigsten Sujet im Werk Liotards, dem Porträt. Haut oder Oberfläche als zentrale Begriffe der Arbeit versprechen, einen neuen Blick sowohl auf die formale, ikonographische und kulturhistorische Besonderheit als auch die maltechnische und mediale Eigenart von Liotards Werk, und damit auf sein Bildverständnis schlechthin zu eröffnen.Ziel des Projektes ist es zum einen, eine Forschungslücke in der Schweizer Kunstgeschichte zu schließen - es fehlt eine an den aktuellen Ansätzen der Kunstwissenschaft ausgerichtete, breitere Studie über Liotard. Umgekehrt ist mit diesem Projekt aber auch beabsichtigt, das ikonographisch wie maltechnisch hoch interessante und erstklassige Œuvre Liotards in den internationalen Kunst- und Kulturwissenschaften verstärkt bekannt zu machen und über einen methodologisch originären Beitrag in die aktuelle Forschung über künstlerische Identität, Medialität und Bildlichkeit an der Epochenschwelle zur Moderne einzubringen.
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Last update: 21.02.2013
Responsible applicant and co-applicants
Name
Institute
Stoïchita Victor
Domaine Histoire de l'art et Archéologie Département des sciences historiques Université de Fribourg
Employees
Name
Institute
Koos Marianne
Séminaire d'Histoire de l'art Dépt d'Histoire de l'art et Musicologie Université de Fribourg
Associated projects
Number
Title
Start
Funding scheme
109610
Haut, Farbe und Medialität. Oberfläche im Werk von Jean-Etienne Liotard (1702-1789)
01.02.2006
Project funding
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