art history; history of architecture; textiles; iconology; mediality; visual studies; textile
Kapustka Mateusz (2011), Bloodstained Cloths: Textile Reminiscences in Early-Modern Florentine Imagery, in Tristan Weddigen (ed.), 81-96.
Tristan Weddigen (ed.) (2011),
the Textile Medium in Early Modern Art and Literature (Textile Studies, Bd. 3).
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Philipp Zitzlsperger (ed.) (2010),
Kleidung im Bild – zur Ikonologie dargestellter Gewandung (Textile Studies, Bd. 1).
Neuner Stefan (2010), Bild und Segel, Teil 2. Momente eines nautischen Nachlebens der Malerei bei Broodthaers, Buren und Rauschenberg, in Tristan Weddigen (ed.), 143-167.
Kapustka Mateusz (2010), Folded Memory. Clothes in Art of Christian Boltanski and the Impossibility of Evidence, in Tristan Weddigen (ed.), 29-40.
Tristan Weddigen (ed.) (2010),
Metatextile: Identity and History of a Contemporary Art Medium (Textile Studies, Bd. 2).
Kapustka Mateusz (2010), «Per velamen, id est, carnem suam». Die textile Dimension des Christuskörpers als Bildparadox, in Peter Hofmann, Andreas Matena (ed.), 117-136.
Ruth Meyer Schweizer, Tristan Weddigen, André Holenstein, Sara Margarita Zwahlen (ed.) (2010),
Zweite Haut. Zur Kulturgeschichte der Kleidung (Berner Universitätsschriften, Bd. 54).
Neuner Stefan (2009), Topologische Wendungen bei Jasper Johns, in Wolfram Pichler, Ralph Ubl (ed.), 235-294.
Weddigen Tristan, Gelshorn Julia (2008), Das Netzwerk. Zu einem Denkbild in Kunst und Wissenschaft, in Peter J. Schneemann, Hubert Locher (ed.), 54-77.
Bücheler Anna, Appropriated Ornament – Symbolic Meaning: Textile-Inspired Ornament in the Braunschweig Gospels (Herzog Anton Ulrich Museum, MA 55), in
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Kapustka Mateusz, Das Heilige Antlitz auf dem Hemd. Zur indexikalischen Bedeutung des Gewandes für die Bildfläche, in Silke Tammen, Kristin Böse (ed.).
Marius Rimmele, David Ganz (ed.),
Kleider machen Bilder. Vormoderne Strategien vestimentärer Bildsprache (Textile Studies, Bd. 4).
Caen Barbara, La tenture des Serments et Métiers, d'après Willem Geets dans l'hôtel de ville de Bruxelles, in Pascal-François Bertrand, François Bordes (ed.).
Die Fabrikation von Textilien gehört zu den ältesten Kulturtechnologien. Dem Textil wird sowohl als technischem Produkt wie auch als Bildmedium oder Material Bedeutung zugesprochen. Das Ziel des interdisziplinären Forschungsprojektes ist eine umfassende Untersuchung der historischen Bedeutungen und Funktionen des textilen Mediums in Kunst und Architektur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die Erforschung dieses gestalterischen Mediums soll zu einer historischen Theorie oder ‚Ikonologie des Textilen’ führen. In Analogie zur Kunsttheorie, die sich seit der frühen Neuzeit insbesondere an der Malerei orientiert, gilt es, einen spezifischen und autonomen Textildiskurs zu rekonstruieren und zu beschreiben. Die textilen Künste werden in der Regel dem Kunsthandwerk zugerechnet und vor allem an Museen und Sammlungen kunsttechnologisch und kennerschaftlich erforscht. Das Projekt möchte hingegen das Textil als Medium im historischen Wandel seiner Bedeutungen untersuchen. Das Projekt beschäftigt sich insofern mit einem neuen, vielfältigen Forschungsfeld, das zwischen den Disziplinen Kunstgeschichte und Architekturgeschichte und im Bereich der Kulturgeschichte und der Bildwissenschaft zu verorten ist, das aber auch andere Disziplinen betrifft wie etwa die Literaturwissenschaft und die Sozialgeschichte. Darüber hinaus versucht es, die zwei sich voneinander entfernenden Wissenschaftskulturen der Universität und des Museums miteinander zu verbinden. Schliesslich bezieht es transdisziplinäre Erfahrungen aus der zeitgenössischen Textilkunst, die der Fragestellung Aktualität verleiht. Das Projekt ist in sieben Themenfelder gegliedert, die miteinander verbunden und spezifischen Fragestellungen und Objektgattungen gewidmet sind wie etwa figurativen Tapisserien, Installationskunst, literarischen Texten und architektonischen Materialien und Formen. Der Antragsteller wird mehrere Aspekte des Textilen in einer übergreifenden Untersuchung behandeln, wohingegen die Teammitglieder einzelne Schwerpunkte erforschen sollen. Die sieben Themenfelder sind:I Ursprungsmythen der textilen KünsteII Text, Narration, StoffIII Die Transmedialität des TextilenIV Textile RäumeV Sakrale TextilienVI Das Geschlecht des TextilenVII Die Modernität der textilen Künste.Diese modulare, flexible Struktur des Forschungsprojekts soll die Diskussion und Zusammenarbeit im Team fördern und verlangt eine Vielfalt zweckorientierter Methoden, die von der Geschlechterforschung bis zur Textanalyse, von der Ikonografie bis zu anthropologischen Ansätzen reichen. Gefragt wird etwa danach, welche klassischen Mythen die Textilproduktion begründen, ob sich Texte und Textilien miteinander vergleichen lassen, wie mit textilen Techniken und Materialien Räume und Bauten geschaffen werden, wie Textilien in anderen Medien dargestellt werden und umgekehrt, wie mittels Textilien das Sakrale konstituiert wird, warum das Textile bis heute mit Weiblichkeit in Verbindung gebracht wird und schliesslich warum die künstlerische und wissenschaftliche Beschäftigung mit Textilien heute wieder aktuell ist. Weil das ‚Textile’ nicht nur figurative und abstrakte Textilien umfasst, sondern auch verschiedene Techniken, Materialien, Metaphern und Medien mit einschliesst, muss der Begriff der ‚Ikonologie’ in diesem Fall kulturgeschichtlich und bildwissenschaftlich entsprechend breit gefasst werden. Das Forschungsteam hat das Ziel, innovative Grundlagenforschung in einem aktuellen, transdisziplinären Feld zu leisten, um dazu beizutragen, die traditionellen akademischen und institutionellen Grenzen zu überwinden und die die Textilstudien als ein universitäres Forschungs- und Lehrgebiet zu etablieren. Kunst- und Architekturgeschichte sollen dabei in Richtung einer allgemeinen Geschichte der Bilder, Medien und Artefakte weiter entwickelt werden.