Warentransport; Logistik; Spedition; Warenlager; Materielle Kultur; Technik; Normierung; Standardisierung; Globalisierung; Kulturwissenschaft; Kulturgeschichte; Ökonomie; Unternehmensgeschichte; Wissen; Logistics; Transport; Storage; Material Culture; Technology; Standards; Cultural History; Global History
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Das Feld der Logistik agiert global und ist zwischen der Produktion, dem Transport, der Lagerung und der Distribution von Gütern angesiedelt. Die Logistik zeichnet sich dadurch aus, das sie in das material handling, das heisst die physische Abwicklung des Materialflusses, genauso involviert ist wie in das damit einhergehende information handling.Das Projekt einer Kulturgeschichte der Logistik geht von der These aus, dass „globale Logistikkompetenz“ auf kulturellen Praktiken beruht, die sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts herausgebildet haben. Deshalb verfolgt das Forschungsvorhaben die Genese der globalen Logistikkompetenz als kulturelle Praxis in einer Perspektive der langen Dauer seit 1850. Das Forschungsprojekt konstituiert sich an der Schnittstelle von Wirtschafts-, Technik-, Wissenschafts-, Unternehmens- und Rechtsgeschichte. Das Projekt verfolgt die These, dass ein komplexes Gefüge von technischen, sozialen, ökonomischen, rechtlichen und politischen Praktiken an der Herstellung der heute unter „Logistik“ subsumierten Tätigkeiten beteiligt war und ist. Dieses soziotechnische Gefüge soll historisiert und insbesondere auch hinsichtlich seiner materiellen Komponenten und der darin eingelagerten Wissensformationen analysiert werden. Dabei geht es um den Wandel von pluralen Praktiken der Spedition, der Lagerung und des Transports hin zu einer kanalisierten Bewirtschaftung des gesamten Warenflusses im globalen Massstab. Die Komplementariät von Materialfluss und Informationsstrom ist absolut zentral. Das Gebiet der Schweiz war durch seine alpine Lage und als Binnenland schon seit jeher massgeblich in den Gütertransport über die Pässe involviert und ist auch ein wichtiger Schauplatz der global operierenden Logistikbranche. Verschiedene Akteure mit Schweizer Bezug (Konzerne, KMUs, Verbände, Organisationen) bieten sich als aufschlussreiche Untersuchungsgegenstände an, wobei deren Handlungsradius und die Zirkulationskreise der mit ihnen verbundenen Objekte, Wissensformationen und Rechtsnormen den geographischen Rahmen des Forschungsvorhabens abstecken soll.Das Projekt geht von der methodischen Annahme aus, dass lokale Geschichtsschreibung (in diesem Zusammenhang: die stark in Basel verwurzelte Logistikbranche) zugleich nationale, europäische und globale Historiographie sein muss. Das Forschungsvorhaben versucht Nationalisierungs- und Internationalisierungstendenzen in der Entwicklung von Transportinfrastrukturen, Techniknormierung, Wissensdiffusion genau so ins Blickfeld zu nehmen wie lokale Eigenheiten.Die Genese der Logistik als eine wissens- und technikintensive Praxis, die sich mit der Organisation und dem Transport von Waren bzw. mit den materiellen und informationellen Aspekten der Güterdistribution beschäftigt, ist bis anhin noch kaum erforscht. Das Projekt will einen Beitrag zum bislang unterbeleuchteten und in jüngster Zeit vermehrt in die Aufmerksamkeit geratenen Forschungsfeld einer Kulturgeschichte der Ökonomie leisten. Gewählt wird dabei ein integraler Ansatz, der die Bedeutung von Kulturtechniken bei der Entstehung vom gesellschaftlich einflussreichen Konzept des Materialflusses historisch analysiert.Im Kontext der Wissenschafts- und Technikforschung (Science and Technology Studies, STS) sind verschiedene Konzepte entstanden, die für das Projekt in methodischer und theoretischer Hinsicht zentral sind. Die bislang umfassendste Theorie zur Beschreibung von technischen Systemen ist die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT). Die Forschungsfragen greifen die theoretischen Vorschläge der ANT auf, Logistik im Sinne eines „heterogeneous engineering“ (John Law) zu analysieren. Dabei wird von der Prämisse ausgegangen, dass die Netze, welche Akteure und Aktanten (nicht-menschliche Handlungsträger) umfassen, gerade dadurch gekennzeichnet sind, dass sie kein Entscheidungszentrum aufweisen und auch nicht von einem Mitglied des Netzes autonom gesteuert werden können.Die Fragestellung und Untersuchungsfelder beschäftigen sich mit der Herausbildung von Verfahren zur Handhabung der Faktoren Zeit und Raum in einem durch Normen, Techniken, soziale Kollektive, Naturkräfte und politische Entwicklungen (beispielsweise Streik, Krieg) sowie ökonomische Trends (beispielsweise Währungsschwankungen) geprägten Umfeld. Daran schliessen weitere Anschlussfragen an, die sich erstens mit dem Raum (Geographie, Architektur und Sozialstruktur) zweitens mit der materiellen Kultur (Transporttechniken, Verpackung und Begleitpapiere) und drittens mit dem Recht beschäftigen sollen: Welche wissens- und technikbasierten Strategien werden entwickelt, um Waren (insbesondere auch verderbliche Waren und Lebewesen) für immer längere Lagerungs- und Transportzeiträume zu stabilisieren? Welche Akteure in Wissenschaft, Industrie und Politik sind an diesen Praktiken beteiligt? Die Umschlagsorte wie Güterschuppen, Güterbahnhöfe, Warenlager, Verteilzentren, Kühlhäuser, Häfen und Flughäfen sind Räume, deren geographische Lage, Architektur, Technik und soziale Struktur im historischen Wandel genauer unter die Lupe genommen werden soll. Es stellt sich die Frage nach der Standardisierung von Transporttechniken, Verpackung und Informationen. Wie werden Transportmittel (wie Schiff, Eisenbahn, Lastkraftwagen, Pipeline und Fugzeug), Transporthilfsmittel (wie Rampen, Brücken, Kräne und Hubstapler), Transportbehälter (wie Container und Paletten) und auf Basis der Behälter normierte Verpackungseinheiten einander angepasst und standardisiert? Zudem stellt sich die medien- und kulturwissenschaftlich aufschlussreiche Frage, wie die parallel zu den Waren transportierten, auf Bild und Schrift basierenden Informationen (Etiketten, Frachtbriefe, Zoll- und Steuerpapiere, Gesundheitspässe) von lokalen visuellen Kulturen und Aufschreibesystemen in global vernetzte Normen und technische Standards überführt werden, die auf universelle Lesbarkeit abzielen. Dabei geht es auch um die Frage nach dem Wandel von Schriftlichkeits- und Mündlichkeitspraktiken durch eine zunehmende Entmaterialisierung und Technisierung (Ablösung von Papier durch Techniken wie Telegraphie, Fernsprechanlagen und schliesslich durch internetbasierte Software zur Überwachung des Materialflusses), die hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Konsequenzen analysiert werden sollen. Und schliesslich stellt sich die Frage nach dem Zusammenspiel von Verträgen, nationalen Gesetzen und internationalen Normen bei der Normierung des Gütertransportes. Welche Rolle kommt dabei internationalen Vereinbarungen, Verbänden, nationalen Vereinigungen und einzelnen Unternehmen konkret zu?Neben einer Analyse von Praktiken zur Verflüssigung und Stabilisierung ist auch die Untersuchung des Gegenstücks zur Verflüssigung des Güterstroms zentral. Der Güterstau (und die Strategien ihn zu beheben) könnte ein aufschlussreiches Untersuchungsobjekt zur Analyse von globaler Logistikkompetenz sein, beispielsweise als Folge von neuen Transportwegen, Streiks oder Unfällen. Das Reissen der Transportketten, die Unterbrechung des Materialflusses und das Stocken des Güterstromes sind interessante Seismographen, weil sie den Blick öffnen für die Ränder von Organisationskonzepten und die Grenzen einer Logik rationalisierter Systeme und die Lücken zwischen Norm und Praxis sichtbar machen. Ein wichtiges Thema, das sich an der Schnittstelle von Umwelt- und Rechtsgeschichte bewegt, stellt in diesem Zusammenhang auch der Umgang mit gefährlichen Gütern im Transport dar. Hierbei stellt sich die Frage nach den Konflikten, Schwierigkeiten und Grenzen von Normierung, nach den Normlücken und den „Rechtsoasen“.Das Forschungsvorhaben zu einer Kulturgeschichte der Logistik betritt sowohl empirisch als auch methodisch Neuland.