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Sexualität und Eugenik: Zur Regulierung des sexuellen und reproduktiven Verhaltens (1920 - 1960)
English title
Sexuality and Eugenics: Regulation of sexual and reproductive norms (1920 - 1960)
Applicant
Wecker Regina
Number
116698
Funding scheme
Project funding (Div. I-III)
Research institution
Departement Geschichte Universität Basel
Institution of higher education
University of Basel - BS
Main discipline
Swiss history
Start/End
01.04.2007 - 30.06.2008
Approved amount
125'745.00
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Keywords (7)
Eugenics; History of Psychiatry; National Identity; History of Sexuality; History of Eugenics; Gender; Science Studies
Lay Summary (German)
Lead
Lay summary
Sexualität und Eugenik: Zur Regulierung des sexuellen und reproduktiven Verhaltens (1920 - 1960)
1. Zusammenfassung des Forschungsplans
Ziel des Forschungsprojektes ist es, den Wandel der Einstellung zur Sexualität, zu sexuellen Normen und Praktiken und die Etablierung einer neuen Geschlechter- und Sexualpolitik im Untersuchungszeitraum zu erfassen. Das Projekt baut auf den Ergebnissen der Forschung der AutorInnengruppe im Projekt „Eugenische Konzepte und Massnahmen in Psychiatrie und Verwaltung auf. Zur Politik von Normierung, Integration und Ausgrenzung am Beispiel des Kantons Basel-Stadt, 1880-1960“ im Rahmen des NFP 51 „Ausschluss und Integration“ auf. In diesem Projekt konnten erstmals psychiatrische Krankengeschichten aus den Basler Psychiatrischen Anstalten in grösserem Umfang ausgewertet werden. Im Fokus des Projekts standen Ausgrenzungsmechanismen eugenischer Massnahmen in Psychiatrie und Verwaltung. Mit der systematischen Erschliessung und Analyse des Quellenbestands der psychiatrischen Universitätskliniken konnte bisher gezeigt werden, wie sich eugenische Denk- und Handlungsmuster in einem dichten institutionellen Netzwerk etablierten und umgesetzt wurden. Dabei zeigt sich, dass die eugenische Indikation - die „Verhütung erbkranken und die Förderung erbgesunden Nachwuchses“ - nur eine der verschiedenen Begründungen für Massnahmen und Eingriffe wie Sterilisationen, Kastrationen, Abtreibungen, Eheverbote und Scheidungen waren. Im vorliegenden Antrag greifen wir dieses Resultat für den Zeitraum von 1920-1960 auf und analysieren die Etablierung und Umsetzung der entsprechenden Massnahmen als Bestandteil einer umfassenden Sexual- und Geschlechterpolitik. Ziel dieses Projektes ist es somit, den Analyserahmen zu erweitern und die Umsetzung der Massnahmen anhand des Quellenmaterials als Teil einer psychiatrisch-administrativen Regulierung des sexuellen und reproduktiven Verhaltens in- und ausserhalb der psychiatrischen Kliniken zu untersuchen. Ausgehend von der These, dass sich eugenisch motivierte Massnahmen erst im Rahmen der Rationalisierung und Modernisierung der Lebensbereiche von Sexualität und Fortpflanzung etablierten, fragen wir, ob sich im Laufe des Untersuchungszeitraums aus den repressiven und ausgrenzenden eugenischen Konzepten eine tendenziell liberale Handhabung der Geburtenregelung einerseits und ein liberaler Umgang mit unterschiedlichen sexuellen Verhaltensweisen anderseits entwickelte und ob und wie eugenische Praktiken und Massnahmen diesen Prozess beeinflussten.
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Last update: 21.02.2013
Responsible applicant and co-applicants
Name
Institute
Wecker Regina
Departement Geschichte Universität Basel
Küchenhoff Bernhard
Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
Employees
Name
Institute
Imboden Gabriela
Departement Geschichte Universität Basel
Ritter Hans Jakob
Institut für Erziehungswissenschaften Universität Zürich
Braunschweig Sabine
The School of Nursing, Midwife and Social W The University of Manchester
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