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Firmen, Arbeiter und kompensierende Lohndifferentiale. Eine Analyse mit verknüpften Firmen-Arbeitnehmerdaten
Applicant
Zweimueller Josef
Number
103970
Funding scheme
Project funding (Div. I-III)
Research institution
Institut für Empirische Wirtschaftsforschung Universität Zürich
Institution of higher education
University of Zurich - ZH
Main discipline
Science of management
Start/End
01.01.2005 - 31.12.2006
Approved amount
133'197.00
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Keywords (8)
Compensating wage differentials; linked firm-worker data; worker sorting; workplace injuries; Employment risk; Displaced workers; Earning losses; Value of statistical life
Lay Summary (German)
Lead
Lay summary
Das Hauptziel dieses Projektes war die Untersuchung der Bedeutung von guten bzw. schlechten Arbeitsbedingungen auf die Entlohnung auf dem Arbeitsmarkt. Die auf Adam Smith zurückgehende Theorie der „kompensierenden Lohndifferentiale“ postuliert, dass die Marktkräfte schlechte Arbeitsbedingungen in Form höherer Löhne abgelten. Die Analyse konzentrierte sich auf zwei wichtige (nicht-monetäre) Eigenschaften eines
Jobs: Gesundheitsrisiken und Arbeitsplatzsicherheit. Der Hauptteil des Projektes stützt sich auf umfangreiche administrative Datensätze mit longitudinalen individuellen und firmenspezifischen Informationen (österreichischer Sozialversicherungsdaten, ASSD), sowie einen umfangreichen Datensatz der Schweiz (Lohnstrukturerhebung), um den Effekt von Arbeitsplatzrisiken auf die Entlohnung zu untersuchen.
Für die Kompensation von Unfallrisiken zeigt sich ein signifikanter Effekt des firmenspezifischen Unfallrisikos auf den Firmenlohn. Dies ist klare Evidenz für die Bedeutung kompensierender Lohndifferentiale. Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Wert eines statistischen (durchschnittlichen) Unfalls beträchtlich ist und etwa dem doppelten Jahreseinkommen eines Arbeiters entspricht. Das im Querschnitt beobachtete Lohndifferential ist nicht auf unbeobachtete Heterogenität (d.h. auf den Umstand, dass sich bessere Arbeiter in weniger risikoreiche Jobs selektieren) zurückzuführen.
Eine mögliche Verzerrung der durch eine einfache Querschnittsbetrachtung geschätzten kompensierenden Lohndifferentiales ist damit gering.
Im Gegensatz zu Unfallrisiken ist jedoch unbeobachtete Heterogenität im Fall der Kompensation des Arbeitslosenrisikos von hoher Bedeutung. In der Querschnittsbetrachtung zeigt sich, dass das individuelle Arbeitslosenrisiko negativ mit dem individuellen Lohn korreliert ist. Dies ist jedoch irreführend, da unbeobachtete Faktoren (Talent, etc.) sowohl das Risiko der Arbeitslosigkeit als auch die Höhe des Lohnes bestimmen.
Die Dekomposition von Lohn und Beschäftigungsrisiken auf Firmen und Arbeiter ergibt, dass der firmspezifische Lohn positiv vom durch die Firma verursachten Arbeitslosenrisiko abhängt. Es existiert also ein kompensierendes Lohndifferential für Beschäftigungsrisiken, welches sich als hoch signifikant und robust erweist. Es zeigt sich weiter, dass es wichtig ist, zwei Arten von Arbeitslosigkeitsrisiken zu unterscheiden. Ein Arbeiter kann einerseits kurzfristig in die Arbeitslosigkeit entlassen werden, um dann wieder von derselben Firma eingestellt zu werden (temporary layoff), oder es kommt zu einer permanenten Auflösung des Beschäftigungsverhältnisses. Wir finden, dass vor allem temporäre Arbeitslosenrisiken kompensiert werden. Hingegen wird ein höheres permanentes Arbeitslosenrisiko nicht oder nur sehr gering durch höhere Löhne abgegolten.
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Last update: 21.02.2013
Responsible applicant and co-applicants
Name
Institute
Zweimueller Josef
Departement für Ökonomie Universität Zürich
Lalive d'Epinay-Gisin Rafael
Department of Economics (DEEP) Faculty of Business and Economics (HEC) University of Lausanne
Employees
Name
Institute
Ruf Oliver
Fachbereich Informatik Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg
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