Projekttitel Die Übertragung von Influenza (Grippe) zwischen asymptomatischen Spitalangestellten und hospitalisierten Patienten im Akutspital: eine prospektive Studie über zwei aufeinanderfolgende Influenzasaisons Hintergrund Die Epidemiologie und Transmissionsdynamik des Grippevirus in Spitälern sind nur wenig erforscht, speziell in Bezug auf Personen, welche noch keine Krankheitssymptome aufweisen. Die Frage, ob asymptomatische Personen in der Lage sind, Influenza zu übertragen, ist nach wie vor ungelöst. Experimentelle Studien zeigen zwar, dass das Influenzavirus bereits vor Auftreten von Symptomen über die Nasenschleimhäute ausgeschieden wird, allerdings ist unklar, ob die Ausscheidung von Virus in dieser Menge und ohne Symptome (speziell Husten und Schnupfen) ausreicht, das Virus von Person zu Person zu übertragen. Die Schliessung dieser Wissenslücke ist wichtig, um präventive Massnahmen (z.B. Grippeimpfung, Tragen von Masken bei Krankheitssymptomen) in Spitälern gezielt und evidenzbasiert vorantreiben zu können. Inhalt und Ziele des Forschungsprojekts Mit der vorliegenden Studie wird mittels aktiver Surveillance die Frage untersucht, ob asymptomatische Personen in der Spitalumgebung in der Lage sind, Influenza auf andere Personen zu übertragen. Es kommen epidemiologische, molekularbiologische und phylogenetische Methoden zum Einsatz. Beim Vergleich der Grippeviren von verschiedenen Personen lässt sich die Wahrscheinlichkeit abschätzen, ob eine direkte Übertragung von Person zu Person im Spital stattgefunden hat. Bedeutung Die Resultate der Studie werden einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Influenzatransmission in der Spitalumgebung und zur Erhöhung der Patientensicherheit leisten, indem präventive Massnahmen wie Grippeimpfung und Distanzhalten gezielter eingesetzt werden können.
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