Zusammenfassung und Ziel Landwirte können mit Hilfe von Agroforstwirtschaft und landwirtschaftlichen Maßnahmen Humus aufbauen. Die Beweggründe, warum Landwirte nicht mehr in die Bodenfruchtbarkeit investieren und vor allem warum die organische Bodensubstanz trotz ihrer zentralen Rolle für gute und ertragssichere Böden nicht die nötige Aufmerksamkeit der Produzenten genießt, sind unklar. Diese Fragestellung wird in jeweils zwei Gebieten innerhalb der vier Länder Mali, Ghana, Kenia und Sambia in einem interdisziplinären Ansatz mit Agrar-, Sozial- und Kommunikationswissenschaftlern untersucht. Techniken, soziale Interaktionen und Medien als Faktoren und Bedingungen für das Verhalten der Landwirte werden identifiziert. Aussichtsreiche und lokal angepasste Ansätze zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit werden in enger Zusammenarbeit von Bauern und Forschern getestet. Fach- und Länderübergreifende Forschung sowie Lernprozesse zwischen den beteiligten Wissenschaftlern und Akteuren (Landwirte, einflussreiche Persönlichkeiten, wirtschaftliche Akteure, Politiker, Journalisten) soll die Relevanz und Qualität der Forschung und Beratung verbessern und praktische Erkenntnisse für die beteiligten Institutionen und Akteure liefern. Wissenschaftliche und soziale Bedeutung Die Erhaltung und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit ist eine Bedingung für die Stabilität der Agrarproduktion, die Nachhaltigkeit ländlicher Gemeinschaften und die Stabilität und Entwicklung von Gesellschaften und Staaten. Sie ist eine der wichtigsten Herausforderungen für die Entwicklung der Ernährungssicherheit und des Wohlstands der Bevölkerung Afrikas.
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