Obert Simon (2015), "…die Konsequenzen ziehe ich…" Ein neu aufgefundener Brief von Schönberg an Webern, in
Mitteilungen der Paul Sacher Stiftung, 28, 37-42.
Strauß Manuel (2015), Abschlussarbeit oder Zukunftsvision? Kompositionstechnische Untersuchungen zu Weberns Passacaglia op. 1, in Ahrend Thomas (ed.), Lafite, Wien, 129-151.
Kröpfl Monika (ed.) (2015),
Der junge Webern. Künstlerische Entwicklungen in Wien nach 1900, Lafite, Wien.
Ahrend Thomas (ed.) (2015),
Der junge Webern. Texte und Kontexte, Lafite, Wien.
Webern Anton (2015), Drei frühe Tagebücher, transkribiert und kommentiert von Barbara Schingnitz, in Ahrend Thomas (ed.), Lafite, Wien, 215-324.
Schmidt Matthias (2015), Geschichtsstunde. Zur Historiographie Weberns und der Schönberg-Schule, in Ahrend Thomas (ed.), Lafite, Wien, 51-70.
Ahrend Thomas (2015), Hausaufgabe und Werk. Zur Formkonzeption von Anton Weberns Langsamem Satz für Streichquartett, in Ahrend Thomas (ed.), Lafite, Wien, 71-89.
Kröpfl Monika, Obert Simon (2015), 'Nur der Kunst'. Eine Standortbestimmung des jungen Webern, in Kröpfl Monika (ed.), Lafite, Wien, 9-20.
Obert Simon (2015), Weberns frühe Instrumentationen, in Ahrend Thomas (ed.), Lafite, Wien, 113-127.
Barbara Schingnitz (2014), Hildegard Jone und Anton Webern: Schlaglichter auf eine ungewöhnliche Künstlerfreundschaft, in Stadtgemeinde Purkersdorf (ed.), Stadtgemeinde Purkersdorf, Purkersdorf, 18-21.
Ahrend Thomas (ed.),
Anton Webern und Giovanni Segantini (Musiktheorie 30/4), Laaber, Laaber.
Ahrend Thomas, Editorische Probleme des vertonten Texts in Anton Weberns George-Liedern. Beispiele zur aktuellen Arbeit an der Anton Webern Gesamtausgabe, in
Schweizer Jahrbuch für Musikwissenschaft (2015).
Ahrend Thomas, Entwurf oder Ausarbeitung? Die Quellen zu Anton Weberns Streichquartett (1905), in
Musiktheorie, 30(4).
Schmidt Matthias, Flüchtige Bilder. Über Kunst und Wirklichkeit in Weberns "Segantini-Quartett", in
Musiktheorie, 30(4).
Eine historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke Anton Weberns (1883-1945) (im Folgenden AWG) ist ein Desiderat der musikwissenschaftlichen Forschung und wird zudem die musikalische Praxis durch wesentliche Impulse bereichern. Webern ist einer der letzten, anerkannten Künstler der "Moderne", der noch nicht mit einer Gesamtausgabe bedacht wurde. Dabei ist das Profil seines Werks keineswegs so schmal und unproblematisch, wie die Liste seiner 31 publizierten Opera vermuten lässt. Zahlreiche unedierte, eigenständige Fassungen, dazu Jugendwerke, Fragmente und Skizzen sowie in problematischer Form posthum veröffentlichte Werke machen deutlich, dass es sich bei der AWG nicht um einen philologisch unterfütterten "Nachdruck" der bekannten Werke handelt. Vielmehr lässt es der vielschichtige Werkbestand Weberns dringend geboten erscheinen, in seiner kritisch zu edierenden Gesamtheit der forschenden und musikpraktischen Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu werden: Erst dadurch kann die Stellung eines der wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts innerhalb der Musikgeschichte adäquat bewertet werden.Durch die im Rahmen der bisherigen Projektphase geleistete Arbeiten sind die grundlegenden Bedingungen für eine erfolgreiche Weiterführung des Projekts entwickelt und installiert worden. Um in der nun folgenden Phase darauf aufbauen zu können, gilt es, die Editionen auf mehreren Ebenen weiterzuführen und zu publizieren. Daneben ist die Datenbank, die dem sofortigen Zugriff auf editionsrelevante Quellen und Informationen dient, weiter zu füllen und zu pflegen; der Informationsteil ist zu einem späteren Stadium der Öffentlichkeit online zur Nutzung zu übergeben.Neben ihrer zentralen Aufgabe der Edition versteht sich die AWG als Kompetenzzentrum, in dem philologische, dokumentierende, kommunizierende und organisatorische Tätigkeiten vernetzt werden. Daher gilt es: 1.) die Basler Arbeitsstelle der AWG fachlich-personell auszubauen, damit die editorische Arbeit intensiviert werden und die Aussenwirkung deutlicher hervortreten kann (dies wurde bereits extern umgesetzt durch die in Kooperation mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften eingerichtete und von Basler Seite mit weiteren Drittmitteln ausgestattete Wiener "Aussenstelle"); 2.) die Zusammenarbeit mit und zwischen der Paul Sacher Stiftung - dem wichtigsten Partner des Projekts, da sie den grössten Teil der Quellen kuratiert -, der Universal Edition als dem editionsbetreuenden Verlag und dem Editorial Board kontinuierlich fortzuführen. Zu den bisherigen Kooperationen sind weitere hinzuzugewinnen. 3.) ist es unerlässlich, für die Drucklegung der ersten Bände die Lukrierung von Drittmitteln fortzusetzen. Die äusseren Rahmenbedingungen für eine speditive Fortsetzung der Arbeit an der AWG sind gegeben: Die Paul Sacher Stiftung betreut den grössten Teil des Quellenmaterials, alle übrigen Quellen, die sich in zugänglichen Archiven und Bibliotheken Europas und Nordamerikas befinden, wurden in digitalen Reproduktionen erworben, so dass die AWG für die editorische Arbeit auf den kompletten Quellenbestand zurückgreifen kann. Durch die Fortführung der AWG wird die internationale Forschung zur Beschäftigung mit bisher vernachlässigten Bereichen von Weberns Schaffen (wie dem Frühwerk und den unbekannten Fassungen) angeregt: Dabei können die philologisch gewonnenen Einsichten neuartige analytische und kulturgeschichtliche Untersuchungen wesentlich fundieren. Durch die Publikation des Gesamtwerks ist eine nachhaltige Veränderung des derzeitigen Webern-Bildes (und damit weiterer bedeutender Aspekte der Musikhistoriographie des 20. Jahrhunderts) zu erwarten, das in die musikalische Praxis (broader impact) ausstrahlen wird - zusätzlich zu den von durch die AWG erstmals zugänglich gemachten Werken.Die AWG leistet einen Beitrag zur Vielfalt und Exzellenz der "Editionshochburg Schweiz" ("Horizonte". Forschungsmagazin des SNF, März 2012, S. 23). Ausserdem wird der musikwissenschaftliche Universitätsstandort Basel mit der AWG nicht nur durch die Vernetzung mit anderen Forschungsinstitutionen aufgewertet; auch die Attraktivität der Institutsarbeit insgesamt wird durch ein solches Projekt mit internationaler Beteiligung und Beachtung als Schwerpunkt im Bereich der „Moderne“ für Forscher und Studierende an Anziehungskraft gewinnen.