“Seeing is better than believing” („Sehen ist besser als Glauben”). Mittels immer besseren Mikroskopen sind wir in die Nanowelt vorgestossen. Wir können Atome an Oberflächen sehen, die atomare Struktur von pharmazeutischen Stoffen und biologischen Maschinen bestimmen. Daraus entstehen neue Ansätze für bessere Materialien, für neue Medikamente und Ansätze, um Krankheiten behandeln zu können. Diese Technologien, zusammen gefasst als Nanotechnologie, sind in alle naturwissenschaftlichen Gebiete vorgestossen und haben Grenzen verschoben. Ohne die Nanotechnologie gäbe es die heutigen leistungsfähigen Computer nicht. Die Nanotechnologie, oder besser auch die Nanoforschung, hat auch zu einem viel besseren Verständnis der Vorgänge in der atomaren Welt geführt, die heute unter dem Namen Quantentechnologie einen grossen Aufschwung verzeichnet. Die Universität Basel ist international als eine führende Institution in der Nanowissenschaft und Nanotechnologie bekannt. Dieser Schwerpunkt entstammt einem nationalen Forschungsprogramm, dem NCCR Nanowissenschaften, welches nach dessen Ende 2013 durch eine Initiative und grosszügige Förderung durch den Kanton Aargau unter dem Namen Swiss Nanoscience Institute (SNI) weitergeführt wird: https://nanoscience.ch/de/. Am SNI partizipieren verschiedene Forschungsgruppen der Universität Basel, aber auch Gruppen aus einem Forschungsnetzwerk in der Nordwestschweiz. Um die Infrastruktur auf dem neusten Stand halten zu können, wird in diesem Projekt über eine Finanzierung durch R’Equip (SNF), Universität Basel und SNI ein neues hochauflösendes Transmissions-Elektronenmikroskop installiert. Dieses Mikroskop ist speziell für Nanomaterialien geeignet, denn es bietet neben der hohen atomaren Auflösung auch die Fähigkeit die chemische Komposition bestimmen zu können. Das Projekt wird wissenschaftlich von neun führenden Forschungsgruppen der Universität Basel getragen. Das Mikroskop wird am Nano Imaging lab des SNI installiert, https://nanoscience.ch/en/services-2/nano-imaging-lab/, und wird dann auch für viele weitere Nutzer zugänglich gemacht werden.
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