Das gewachsene Interesse der Entwicklungszusammenarbeit an der Berufsbildung führte in den letzten Jahren auch zu einer Zunahme von Projekten und Programmen, mittels welchen Industrieausbildungen unterstützt wurden. Es ist jedoch wenig darüber bekannt, inwiefern solche Initiativen zu industriellem Wachstum und industrieller Transformation – und letztlich auch zu mehr zur Armutsreduktion beitragen. Aus diesem Grund untersuch das vorliegende Projekt die Faktoren, welche Ausbildungsprojekte dabei unterstützen oder daran hindern, zu nachhaltigem industriellem Wachstum und industrieller Transformation beizutragen. Es untersucht hierzu Ausbildungsinitiativen aus sechs Ländern, wobei es sich um drei Entwicklungsländer in Südostasien (Bangladesch, Kambodscha und Laos) sowie drei weiteren Ländern (Äthiopien, Südafrika und Vietnam) handelt. Ein wichtiger Fokus liegt dabei auch auf der Frage, welche Unterschiede sich zwischen Projekten auf unterschiedlichen Qualifikationsniveaus feststellen lassen. Sollte sich dabei herausstellen, dass Projekte, die sich an Angestellte auf niedrigem Qualifikationsniveau richten (z.B. an Näherinnen der Bekleidungsindustrie) einen wesentlich geringeren Beitrag zu industriellem Wachstum und industrieller Transformation leisten als etwa Projekte, die auf die Ausbildung von Techniker setzen, wäre dies von einiger Relevanz für die Berufsbildungsstrategien zahlreichen Geberländer, die vor dem Hintergrund der Armutsreduktion primär Ausbildungen auf niedrigem Qualifikationsniveau unterstützen.
|