Film Perception; Aesthetics; Film Colors; Archival Film; Film History; Film Technology; Culture
Diecke Josephine (2018),
Digitizing Amateur Films from the German Democratic Republic in Color, FilmColors – An Interdisciplinary Approach, Zuerich.
Diecke Josephine (2018),
Digitizing Marginal Objects. Amateur Films from the GDR in Color, Université de Lausanne, Lausanne.
Diecke Josephine (2018),
Retracing the Film Material History of the German Democratic Republic, FilmColors – An Interdisciplinary Approach, Zuerich.
Daugaard Noemi (2018),
Grauenvolle Atmosphären. Tondesign und Farbgestaltung als affektive und subjektivierende Stilmittel in THE SILENCE OF THE LAMBS (Jonathan Demme, USA 1991), ibidem, Stuttgart.
Daugaard Noemi (2018),
Documenting the Kodak Samples Collection at the National Science and Media Museum in Bradford, Film Colors – An Interdisciplinary Approach, Zuerich.
Flückiger Barbara (2018), Filmfarben, in Hagener Malte (ed.), Springer, Wiesbaden, 1-21.
Flückiger Barbara (2016), Color and Subjectivity in Film, in Reinerth Maike Sarah (ed.), Routledge, London, 145-161.
Flückiger Barbara (2016), Die verlorenen Farben des frühen Films, in
Filmbulletin, 2015(3), 6-13.
Flückiger Barbara, Die verlorenen Farben des frühen Films., in
Filmbulletin, 2015(3), 6-13.
Diecke Josephine, Interview mit Richard Grell, in Gertiser Anita (ed.), Schüren, Marburg.
Diecke Jospehine,
Robert Reinert’s Opium – Interrogating a Film Print, Universität Frankfurt, Frankfurt.
Diecke Josephine, Von Windrädern und Klimaanlagen. Farbfilme aus Wolfen im internationalen Qualitätswettstreit, in Gertiser Anita et al. (ed.), Schüren, Marburg.
Historische Farbfilmverfahren und Farbästhetiken sind bedeutsame und hochaktuelle Themen. Denn für die restaurationsethisch fundierte Übertragung photochemischer Filme in die digitale Domäne sind vertiefte Kenntnisse der historischen Techniken und Ästhetiken notwendig, damit die Werke in ihrer historischen Anmutung sichtbar bleiben und zirkulieren können. Bis heute fehlt jedoch ein integrativer Ansatz, der die verschiedenen Aspekte der Filmfarben von der Technik über die Ästhetik und Narration bis hin zur Wahrnehmung und affektiven Wirkung der Farben sowie der kulturellen und institutionellen Entwicklungsgeschichte miteinander verbindet. Basierend auf den ausgedehnten Vorarbeiten und der umfangreichen Materialsammlung im interaktiven Digital-Humanities-Projekt "Timeline of Historical Film Colors" wird das Forschungsprojekt "Filmfarben. Technologien, Kulturen, Institutionen" diese Forschungslücke mit einem Fokus auf die kulturelle und institutionelle Kontextualisierung der Technologien bearbeiten. Filmfarben werden in dieser integrativen Perspektive einerseits mit den materiellen und technischen Bedingungen ihrer Produktion verknüpft, gleichzeitig zeigt dieser Ansatz auf, dass weder die Techniken selbst noch ihre Produkte in einem Vakuum entstanden sind, sondern in ihrer Konfiguration von kulturellen und institutionellen Rahmenbedingungen fundamental beeinflusst wurden.Das methodische Vorgehen gründet auf dem technobolen Ansatz, der technische Entwicklungen auf ihre epistemologischen, wahrnehmungstheoretischen und kulturellen Grundlagen hin befragt und davon ausgehend die Austauschprozesse der Technologien mit der Kultur analysiert und dabei besonders die ästhetischen Konsequenzen untersucht. Aus dieser als Feedback-Loop gedachten Interaktion lassen sich komplett neue Einsichten gewinnen. Zwei Dissertationen werden die kulturelle und institutionelle Dimension der technischen Farbfilmverfahren mit je einem Schwerpunkt auf zwei umfangreiche Zeiträumen untersuchen: Die Frühgeschichte der Filmfarben von den ersten Handkolorierungen und Viragen zu den mimetischen Zwei- und Dreifarbenverfahren in den 1930er Jahren; die erste Hochblüte und Standardisierung mimetischer Dreifarbenverfahren in den 1930er bis zur Dominanz von chromogenen Verfahren ab den 1950er Jahren.Dank des Wissensvorsprungs und der Vorarbeiten für die "Timelime of Historical Film Colors" werden die Ergebnisse sehr schnell den bisherigen Stand der Forschung bei weitem übertreffen und auf internationaler Ebene einen signifikanten Forschungsimpuls erzeugen. Denn nicht nur werden die Erkenntnisse in Publikationen aufgearbeitet, sondern die Quellen selbst werden mit avancierten Tools der Digital Humanities erschlossen und in der "Timeline of Historical Film Colors" in einer Form zugänglich gemacht, dass sie anderen Forschern - Filmhistorikern, Technikhistorikern, Kunstwissenschaftlern, Archivaren und Filmrestauratoren - als Ausgangsbasis für weitere Untersuchungen dienen werden. Über die akademische Gemeinschaft hinaus werden die Erkenntnisse so auch in die Bearbeitung von konkreten Fragestellungen von Archiven und Filmrestauratoren einfliessen und tragen damit dazu bei, das Filmerbe in seiner historischen Anmutung möglichst werkgetreu zu digitalisieren und damit wieder sichtbar werden zu lassen.