Das wachsendes Verständnis unserer Umwelt ist eng verknüpft mit der fortschreitenden Entwicklung in der Instrumentierung und unserer Fähigkeit die Grenzen des Erreichbaren immer wieder zu verschieben. Dies zeigt sich im Streben nach noch tieferen Temperaturen oder höheren Drücke, aber durch die bis dato unerreichte Kombination solcher Parameter. Es ist gerade das Letztgenannte, welches letztlich durch die Erhöhung der Komplexität neuartige Experimente und Erkenntnisse verspricht.
Das Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, mit einem supraleitenden Magneten die Möglichkeiten der Kombination von Probenumgebung auf möglichst vielen Neutronenstreuinstrumenten an der SINQ zu erhöhen. Wir schlagen den Erwerb eines Magneten vor, der ein vertikales Magnetfeld von 10T erreicht und einen großen Probenraumdurchmesser von 50mm hat. Der Magnet ist relativ kompakt, erlaubt zügige Änderungen des Magnetfeldes und besitzt große vertikale und horizontale Öffnungswinkel. Durch das spezielle Design der Öffnungen wird der Signaluntergrund auf ein Minimum reduziert. Dadurch werden spektroskopische Messungen neuer Qualität möglich. Darüber hinaus erhöht es die Messgenauigkeit bei der Bestimmung magnetischer Formfaktoren in Diffraktionsexperimenten. Die großen Öffnungswinkel sind im Hinblick auf geplante Instrumenten gewählt, sodass das ganze Potential dieser Instrumente sofort nutzbar wird. Mehr noch, sie erlauben die Untersuchung von Biomaterialien, deren Eigenschaften sich durch externe Magnetfelder beeinflussen lassen.