Inhalt und Ziel des Forschungsprojekts Im Rahmen dieses Forschungsprojektes liegt der Fokus auf Prekarisierungsprozessen in den Ländern Schweiz und Deutschland, welche beide über ihr dominantes Berufsausbildungssystem als sehr erfolgreich gelten mit Blick auf die Arbeitsmarktintegration der jungen Erwerbsbevölkerung. Neben frühen Prekaritätserfahrungen aufgrund mangelnder Ressourcen (z.B. ungenügend Bildung) werden so insbesondere auch Prekaritätserfahrungen von beruflich gut ausgebildeten jungen Erwachsenen Gegenstand der Analyse. Vor diesem Hintergrund fokussiert dieses Forschungsprojekt auf die Verbreitung unterschiedlicher Prekaritätsdimensionen im frühen Erwerbsleben, wie z.B. befristete Arbeitsverträge, Tieflöhne und Arbeitslosigkeitserfahrungen. Darüber hinaus wird untersucht, inwiefern sich Prekarität in der frühen Erwerbsbiografie längerfristig negativ auf die berufliche und soziale Integration sowie das subjektive Wohlbefinden der jungen Erwachsenen auswirkt.
Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext Das Projekt integriert u.a. unterschiedliche soziologische, ökonomische und psychologische Perspektiven zur theoretischen Einbettung der Bedingungen und Auswirkungen von Prekaritätserfahrungen im frühen Erwerbsleben. Prekarität wird allgemein als ein mehrdimensionales Phänomen konzeptualisiert und es wird auf unterschiedliche objektive sowie subjektive Dimensionen von unsicheren Arbeitsverhältnissen und Einstiegen ins Erwerbsleben fokussiert. Das Forschungsprojekt leistet hiermit einen Beitrag zu einem differenzierteren Verständnis der Verbreitung unterschiedlicher Prekaritätsdimensionen in der frühen Erwerbsbiografie und zu deren längerfristigen Auswirkungen, wobei gerade auch gut ausgebildete junge Erwachsene in den Fokus genommen werden.
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