Krebszellen können nur überleben, wenn sie vom Immunsystem nicht als „fremd“ erkannt werden, das heisst, wenn sie Immuntoleranz bewirken. Moderne Therapieansätze versuchen, diese Immuntoleranz rückgängig zu machen. Bei Erkrankungen wie Arteriosklerose, Multipler Sklerose oder Transplantations-Abstossung versucht man in der Therapie die Immunogenität zu reduzieren, da sie hier zerstörerisch wirkt. Das Gleichgewicht zwischen Immuntoleranz und Immunogenität zu finden ist eine grosse Herausforderung. Um Immunogenität im Gewebe zu quantifizieren, entwickeln wir „Tracer“, die an gewisse Proteine binden, die bei Immunogenität hochreguliert sind. Ein solches Protein ist CD80. Der Tracer enthält ein radioaktives Isotop, das erlaubt, seine Anreicherung im Gewebe mittels Positron-Emissions-Tomographie (PET) zu lokalisieren und quantifizieren. In Mausmodellen überprüfen wir, ob und wie unser Ansatz die Diagnostik sowie die Planung und Steuerung der Therapie unterstützen kann. Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext des Forschungsprojekts Das Projekt soll in der Grundlagenforschung dazu beitragen, die Zusammenhänge zwischen Immunreaktion, Krankheit und Therapie besser zu verstehen. In der Klinik soll das bildgebende Verfahren die Wahl und Dosierung der Therapie unterstützen. Dies soll Patienten helfen und Kosten für ineffektive Therapien einsparen.
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