music aesthetic; music theory; theory of form; German culture 19th and 20th centuries
Wörner Felix (2016), Notenbild und Metatext: Textgenetische Perspektiven auf den ersten Satzes von Weberns Kantate op. 29 ‚Kleiner Flügel Ahornsamen..., in Thomas Ahrend Matthias Schmidt (ed.), Lafite, Wien, 99-122.
Hust Christoph Michael Polth Stefan Rohringer Kilian Sprau Verena Weidner Felix Wörner (ed.) (2016),
Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie 11 (2014), Olms, Hildesheim.
Wörner Felix, Dur/Moll-Relikte in ‚posttonaler‘ Musik, in Hans-Joachim Hinrichsen und Stefan Keym (ed.), Böhlau, Wien.
Wörner Felix, Ullrich Scheideler Phil Rupprecht, Introduction, in Wörner Felix (ed.), Steiner, Stuttgart.
Wörner Felix und Ullrich Scheideler (ed.),
Lexikon musiktheoretische Schriften, Bärenreiter, Kassel.
Wörner Felix, Narrativität in Artur Schnabels Klavierquintett (1915/16), in Dümling Albrecht (ed.), Schott, Mainz.
Wörner Felix, Thomas Adés Vision einer ‚irrationally functional harmony’, in Wörner Felix (ed.), Steiner, Stuttgart.
Wörner Felix, Ullrich Scheideler Phil Rupprecht (ed.),
Tonality Since 1950, Steiner, Stuttgart.
Michael Polth Stefan Rohringer Kilian Sprau Felix Wörner (ed.),
Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie 12 (2015), Olms, Hildesheim.
Im deutschsprachigen Kulturraum entsteht seit der Mitte des 19. Jahrhunderts über das Thema «Form in Musik» ein äusserst facettenreicher Diskurs. Neben der relativ eigenständigen Tradition der musikalischen Formenlehre wird in Musikästhetik und Musikkritik die essentielle Frage, wie das Konzept von «Form in Musik» überhaupt angemessen zu verstehen sei, kontrovers diskutiert. Das Forschungsprojekt geht von der These aus, dass von 1850 bis etwa 1950 die Tradition der musikalischen Formenlehre sowie die aktuelle kompositorische Praxis nur eine Ebene des Denkens über «Form in Musik» markieren. Entscheidende Einflüsse auf die Konzeptualisierung von «Form in Musik» leiten sich darüber hinaus aus Ansätzen in Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft sowie aus philosophischer Ästhetik und experimenteller Psychologie her. Anhand (1) der Entwicklung des ästhetischen Formalismus, (2) der Ausbildung von Konzepten wie ‹Kunstwollen› (Alois Riegl) und ‹Kunstgeschichtliche Grundbegriffe› (Heinrich Wöfflin) in der Kunstgeschichte sowie der Entwicklung der ‹allgemeinen Kunstwissenschaften› (Max Dessoir) nach 1900, (3) der Wirkung phänomenologischen Denkens und der Gestalttheorie auf die Musiktheorie, und (4) der angebotenen Lösungsstrategien zur Übertragung räumlicher Formkonzeptionen auf die transitorische Kunstform Musik werden essentielle Stationen, Entwicklungen und Wendepunkte der Diskurse über «Form in Musik» analysiert. Das Projekt wird durch die Untersuchung theoretischer Überlegungen seitens moderner Komponisten (u. a. Arnold Schönberg, Ferruccio Busoni, Stefan Wolpe, Hanns Eisler und Vertretern des frühen Serialismus) komplementiert. Die Zielsetzung des Projektes ist es, die Entwicklung formtheoretischen Denkens über Musik aus einer interdisziplinären Perspektive heraus darzustellen. Durch diesen methodischen und inhaltlichen Zugriff wird das Thema aus der Beschränkung auf den Bereich der Musiktheorie herausgelöst; aufschlussreiche ideen- und wissenschaftsgeschichtliche Bezüge werden so sichtbar gemacht und analysiert. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes werden durch (1) eine von dem wissenschaftlichen Mitarbeiter zu verfassende Monographie, (2) weitere Aufsätze in Fachzeitschriften und Kongressvorträge sowie (3) einen interdisziplinären Kongress mit anschliessender Publikation eines Tagungsbandes den Fachwissenschaften und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.