string instruments; violin; musicology; viol; organology; music; iconography; historical instruments; Historically Informed Performance (HIP); musical instrument making; early music
Kirnbauer Martin (2014),
Kommentar für die Faksimile-Edition Othmar Luscinius, Mvsvrgia seu praxis mvsicae (Strassburg: Johann Schott 1536).
Kirnbauer Martin, „von saidtenspil gar mancherley“ – Rybeben am Hofe Maximilians, in Drescher Thomas (ed.), Amadeus, Winterthur.
Papiro Martina, Die "Groß Geige" in der Kunst am Oberrhein (Graf, Grünewald, Holbein d. J.), in Drescher Thomas (ed.), Amadeus, Winterthur.
Menzel Kathrin, Erhaltene Streichinstrumente der Zeit um 1500, in Drescher Thomas (ed.), Amadeus, Winterthur.
Hirsch Thilo, Gross Geigen & Rybeben - Nordalpine „Viola da gamba“-Ensembles im frühen 16. Jahrhundert, in Drescher Thomas (ed.), Amadeus, Winterthur.
Drescher Thomas, Groß Geigen, Rybeben, Vyolen - Einführung zu den nordalpinen Streichinstrumenten um 1500, in Drescher Thomas (ed.), Amadeus, Winterthur.
Kirnbauer Martin,
Instrumentalkünstler am Hof Maximilians I., WordPress, WorldWideWeb.
Drescher Thomas, Virdung, Agricola, Gerle und die "Groß Geigen", in Drescher Thomas (ed.), Amadeus, Winterthur.
Die neue italienische Hofkultur der Renaissance um 1500 bediente sich der Streichinstrumente als wichtiges Element ihrer kulturellen Entfaltung. In diesem Zusammenhang entstanden auch die neuen "Viole da gamba", die zeitgleich in deutschsprachigen Quellen des frühen 16. Jahrhunderts als "Groß Geigen"/"Vyolen"/"Rybeben" o.ä. nachzuweisen sind (z.B. Virdung, Basel 1511), jedoch mit deutlich unterschiedlichen Korpusformen und Konstruktionsmerkmalen. Die gängigen Erklärungsmodelle eines italienischen Einflusses auf den Norden führten dadurch zu erheblichen Unstimmigkeiten.Das vorgestellte Forschungsprojekt setzt an diesem Problem an und hat eine erneute und vertiefte Untersuchung des Phänomens der nordalpinen Streichinstrumente zum Ziel, wobei im Unterschied zu den bisherigen Forschungen ein Wechsel der Perspektiven mit Blickrichtung von Norden nach Süden erfolgt. Die Arbeiten hierzu gliedern sich in drei Schritte. Erstens die Beschreibung des lokalen Phänomens der 'Groß Geigen' aufgrund der erhaltenen textlichen, musikalischen und ikongraphischen und organologischen Quellen, zweitens die Ausweitung auf den europäischen Kontext, besonders nach Italien und Spanien, und schliesslich drittens die Erarbeitung eines Konzepts zur Rekonstruktion von 'Groß Geigen' und ihrer Bögen, zusammen mit der Erforschung des Repertoires und der Spielweise.Diese drei Themenfelder werden aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven bearbeitet - musikwissenschaftlich, kunsthistorisch und organologisch - und die Ergebnisse zu einem neuen Gesamtbild zusammengeführt. Auf dieser Basis kann der Schritt in die Klanglichkeit der historisch informierten Musikpraxis erfolgen.