Digital Film; Aesthetics; Film Perception; Archival Film; Media Transition; Film History
Heller Franziska (2020),
Update! Film- und Mediengeschichte im Zeitalter der digitalen Reproduzierbarkeit, Wilhelm Fink Verlag, München.
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HellerFranziska (2017),
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Filmgeschichte Re-mastered. Memopolitische, ästhetische und wahrnehmungstheoretische Konsequenzen der digitalen MedientransitionDie zeitgenössische Filmtechnik wird filmlos, die Produktions- und Distributionsabläufe verlagern sich zunehmend in die digitale Domäne. Doch bei allen Blicken in die mediale Zukunft wurde bisher nicht beachtet, wie zugleich die filmhistorische Vergangenheit verändert, aktiv umgeschrieben und heute in neuer Form sichtbar gemacht wird. Die digitale Bearbeitung von filmhistorischem Material ist mittlerweile Usus geworden: Es gibt kaum eine DVD-Neuedition historischer Filme, die nicht in irgendeiner Form mit digitalen Technologien "re-visited" oder "re-mastered" worden ist. Mit den Möglichkeiten der neuen Technologien werden in der ganzen Welt Projekte zur Digitalisierung von Archivfilmen durchgeführt. In der Distribution und Rezeption entsteht damit ein Paradox: Filmgeschichte Re-mastered. Denn die Filme werden der Öffentlichkeit mit dem Versprechen präsentiert, dass der Film historisch und zugleich re-mastered ist - mit der jüngsten, digitalen Technik. Von der Filmwissenschaft kaum untersucht, findet so ein einschneidender Wandel in der Geschichte und Ästhetik des filmkulturellen Erbes statt.Im vorliegenden Projekt wird vor diesem Hintergrund der Prozess der Digitalisierung von fotochemischem Material erstmals als kulturelle Praxis analysiert, die die öffentliche Wahrnehmung von medialer Vergangenheit nachhaltig beeinflusst. Diese Sichtweise von Digitalisierung als Praxis erfordert eine filmwissenschaftliche Methodik, die sowohl die technischen, institutionellen, diskursiven wie ästhetischen Bedingungen der Produktion wie Rezeption von Digitalisaten verbindet. Die Perspektive auf den Prozess als Praxis bedeutet deshalb, dass die Rezeption des digitalisierten Materials sich weitgehend über neue Gebrauchsformen definiert, die sich durch die digitale Datenform ergeben. Dazu zählen etwa der Primat allumfassender Zugänglichkeit, eine ausgeweitete Verfügbarkeit und individuelle Aneignung von (historischen) Filmen.Die bisherige Forschung zur Retrodigitalisierung ist von disparaten disziplinären Herangehensweisen gekennzeichnet. Sie wurde bereits umfassend in unserer zweijährigen anwendungsorientierten Forschung im KTI-Projekt AFRESA zur Digitalisierung von audiovisuellem Archivgut aufgearbeitet. So haben Erkenntnisse unserer dortigen Arbeit die Dringlichkeit des vorliegenden Forschungsvorhabens erkennen lassen. Dabei ist die konstruktivistische Perspektive auf die Filmhistoriographie entscheidend: Geschichtlichkeit von Filmen muss in diesem Kontext vornehmlich als ästhetischer Wahrnehmungseffekt betrachtet werden. Historizität ist insofern keine faktisch, empirisch fixierbare Qualität, sondern vielmehr eine medial vermittelte, ästhetische Kategorie. So bedarf es einer Methodik, die den Kontext wie die ästhetische Erfahrung von digitalisiertem Film erfasst und dessen Geschichtlichkeit als medialen Wahrnehmungseffekt analysierbar macht. Die Filmwissenschaft bietet dafür die Semio- wie historische Pragmatik in Anschluss an Roger Odin, Frank Kessler, William Uricchio an. Dazu sind die kulturellen Praxen der Digitalisierung in den Blick zu nehmen. Wie werden die historischen Bilder für die Öffentlichkeit sichtbar? Was sind die institutionellen wie gedanklichen Voraussetzungen dafür?Darüber hinaus wirft die gegenwärtige Medientransition eine zentrale, fachpolitische Frage für die Film- bzw. Medienwissenschaft auf. Hier analysiert das vorliegende Projekt abschliessend auf der selbstreflexiven Metaebene die filmhistoriographischen Mechanismen, die sich durch die Digitalisierungsprozesse ergeben und damit nachhaltig den Gegenstand des Faches selbst bestimmen. Gerade in einem Jahrhundert sich beschleunigender medientechnologischer Entwicklungen kommt der Disziplin Filmwissenschaft besondere Bedeutung zu, die eine etablierte Tradition hat, Technikgeschichte, soziale Praxen und ästhetische Wahrnehmung zusammenzudenken. In diesem fachlichen Kontext ist es darum unser Ziel, diese Tradition aufzugreifen und weiter zu entwickeln.