Multilingualism; Lifespan; Second Language Acquisition; Multilingual Repertoire; Psycholinguistics; Pragmatics; age factor; plurilingualism; foreign language learning
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Krakenberger Etna Rosa, "50+L2": une formula utile dopo il pensionamento?, in
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Dulio Nathalie, "Mein Chef der Sprachlehrer" – Spracherwerb in der Berufsausbildung aus Sicht der Beteiligten, in
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Berthele Raphael, Vanhove Jan, Entre jeunes barbes et vieux de la vieille. Usages du répertoire plurilingue dans une tâche d'intercompréhension à travers les âges, in
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Berthele Raphael, Kaiser Irmtraud, Mehrsprachigkeit und Lebensalter: Einführende Bemerkungen zum Themenheft, in
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Vanhove Jan, Berthele Raphael, The lifespan development of cognate guessing skills in an unknown related language, in
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In diesem Projekt sollen Dimensionen der Mehrsprachigkeit erforscht werden, die bisher in der Wissenschaft wenig beachtet wurden. Im Zentrum steht die Frage, wie sich Kompetenzbereiche, die für das Lernen und den Gebrauch mehrerer Sprachen grundlegend sind, im Verlauf der Lebensspanne verändern. Unser Ziel ist es nicht in erster Linie, neue Evidenz dafür zu finden, dass die Sprach(lern)fähigkeit im Erwachsenenalter im Allgemeinen abnimmt. Vielmehr wird danach gefragt, wie sich bestimmte für das Erwerben und Unterhalten von Mehrsprachigkeit relevante Ressourcen im Verlauf der Lebensspanne verändern, wobei eine Verbesserung in manchen Bereichen durchaus nicht ausgeschlossen scheint. Die sprachlichen Bereiche, die betrachtet werden, werden der multifaktoriellen Natur des Sprachenlernens und -gebrauchens gerecht und decken die folgenden Themen ab: -Soziolinguistische Aspekte rund um zwei wichtige Übergänge in Ausbildung und Berufsleben (Berufslehre, Studium, Pensionierung)-Pragmatische Prozesse (Inferenzen) in einer Fremdsprache/Zweitsprache-Potenzial mehrsprachiger Repertoires beim Erschliessen unbekannter fremdsprachlicher Texte in typologisch nahen Sprachen-Psycholinguistische Prozesse in den ersten Minuten der Konfrontation mit einer typologisch sehr weit entfernten neuen SpracheDas Sinergia-Projekt versteht sich als Beitrag zur Grundlagenforschung im Bereich der Mehrsprachigkeitskompetenz. Es wäre nicht möglich, diese Vielfalt von Komponenten der Mehrsprachigkeitskompetenz in einem Einzelprojekt zu berücksichtigen. Die Komponenten in diesem Projekt werden dabei nicht einfach parallel erforscht, sondern in einer integrierten Sichtweise - sowohl was die Prämissen hinsichtlich der Mehrsprachigkeitskompetenz anbelangt, als auch was den Austausch von Daten und Resultaten innerhalb des Projektes angeht.Alle Teilprojekte des Sinergia-Projekts teilen dabei wichtige Prämissen. Erstens stehen die Ressourcen (sprachlicher, kognitiver, pragmatischer und sozialer Natur), die zur dynamischen Entwicklung der Mehrsprachigkeit im individuellen Repertoire im Verlauf der Lebensspanne beitragen im Zentrum des Erkenntnisinteresses. Für die oben genannten Teilbereiche geht es also darum, zu erforschen, wie sich diese Ressourcen und ihr Gebrauch im Verlauf der Lebensspanne verändern. Zweitens interessieren sich alle Teilprojekte für partielle Kompetenzen in Fremdsprachen und nicht für sogenannt ‚perfekt’ zwei- oder mehrsprachige Individuen. Drittens geht es in diesem Sinergia-Projekt nicht prioritär um die bereits gut erforschte Frage der Unterschiede in den erreichbaren Endständen bei frühem oder bei relativ spätem Beginn des Fremd- oder Zweitsprachenlernens, wobei spät in der Regel Adoleszenz oder junges Erwachsenenalter meint. Vielmehr soll in diesem Projekt ein grösserer Bogen insbesondere auch über das Lebensalter Erwachsener gespannt werden.Die ambitionierte Erweiterung des Fokus im Sinergia-Gesamtprojekt kann nur durch eine intensive Zusammenarbeit der Projektpartner geleistet werden, was der Grundidee des Sinergia-Instrumentes entspricht. Durch gemeinsame Abstimmung der unabhängigen Variablen und einen weitestgehend geteilten Datenpool sollen die oben aufgelisteten Aspekte der mehrsprachigen Kompetenz systematisch erforscht und nicht nur mit der zentralen Variable Alter, sondern auch miteinander in Beziehung gesetzt werden, was Einzelprojekte in dieser Form nicht leisten können.Grobziel des Gesamtprojektes ist es also letztlich, die Dynamik der Mehrsprachigkeitskompetenz im Verlauf des Lebensalters in Bezug auf gezielt ausgewählte und über quantitative Methoden operationalisierte Teilbereiche in einer integrierten Perspektive zu beschreiben.