Interaction; Toponomastics; Place Names; Proper Names; Space Description; Reference; Deixis; Identity; Conversation Analysis; Multimodality; Space; Onomastics; Italian
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Die Verwendung der Eigennamen in der gesprochenen Sprache hat bisher wenig Beachtung seitens der Sprachwissenschaft erfahren. Dabei spielen Eigennamen in der Alltagskommunikation eine wichtige Rolle, zumal sie auch als identitätsstiftende Ressourcen verwendet werden. Dies gilt nicht nur für Personennamen, sondern auch für Ortsnamen, die nicht selten den Ausgangspunkt für die Konstruktion sozialer Identitäten bilden. Das vorliegende Projekt untersucht die Verwendung der Ortsnamen in der gesprochenen, italienischen Interaktion. Neben dem identitären Aspekt wird auch analysiert, inwiefern Ortsnamen als sprachliche Mittel dienen, um den Ort, in dem eine Gemeinschaft lebt, zu strukturieren und zu beschreiben. In dieser Hinsicht steht nicht die "natürliche", sondern die soziale Räumlichkeit im Mittelpunkt des Interesses. Um den Hauptachsen des Forschungsprojekts nachzugehen, wird ein Korpus spontaner und formeller Gespräche durch Audio- und Videoaufnahmen erstellt. Die Fragestellungen des Projekts verweisen auf zwei Forschungsrichtungen, die in der Sprachwissenschaft üblicherweise getrennte Wege gehen: Die Toponomastik, die sich mit der (meist etymologischen) Erforschung der Ortsnamen befasst, wird in diesem Projekt auf der Grundlage gesprochener Daten angewandt. Somit soll eine Disziplin, die üblicherweise schriftliche Dokumente behandelt, durch die Berücksichtigung sprechsprachlicher Varianten der Toponyme bereichert werden. Die Konversationsanalyse fusst hingegen auf Aufzeichnungen spontaner Interaktion und beschreibt die sprachlichen Handlungen aus der Teilnehmerperspektive. Das Gespräch wird dabei als Austragungsort sozialen Handelns betrachtet, in dem die von den Teilnehmern angewandten Methoden zur Konstruktion sozialer Wirklichkeit beobachtbar sind. Die bisherige konversationsanalytische Forschung hat gezeigt, dass Toponyme und Ortsbeschreibungen zur Bewältigung verschiedener interaktionaler Aufgaben eingesetzt werden. Es ist ausserdem beobachtet worden, dass Ortsbeschreibungen eine hohe Kontextsensitivität aufweisen. Die Analyse der Verwendung von Toponymen in der gesprochenen Interaktion muss auch andere Arten der Ortsbeschreibung berücksichtigen: Hierzu zählen neben den deskriptiven Bezeichnungen sowohl die verbalen als auch die nicht verbalen Deiktika (z.B. Zeigegesten). Die bisherige Deixisforschung hat vor allem die verschiedenen Arten der Bezugnahme zwischen Sprecher und Deixisobjekt analysiert. Im hier vorgestellten Projekt soll gezeigt werden, dass die Objekte, auf welche deiktische Elemente referieren, nicht "gegeben" sind, sondern in der Interaktion konstruiert werden müssen. Ausserdem wird untersucht, wie Deiktika eingesetzt werden wenn die Gesprächsteilnehmer in Bewegung sind (z.B. während eines Stadtrundgangs).Die kontextualisierte Analyse der Ortsnamen und -beschreibungen auf der Grundlage von Videoaufzeichnungen formeller und informeller Gespräche orientiert sich an folgenden Forschungszielen:- Das Konzept des Eigennamens wird jenseits der sprachphilosophischen Sinn/Referenz-problematik untersucht und die traditionelle Abgrenzung der Eigennamen gegenüber den Gattungsnamen in Frage gestellt.- Eigennamen werden auch als interaktionale Ressourcen zur Bewältigung verschiedener Sprachhandlungen eingesetzt: Sie leiten beispielsweise neue Gesprächstopics oder den Ausdruck einer nicht übereinstimmenden Aussage (disagreement) ein. Weitere interaktionale Funktionen müssen noch erforscht werden.- Die Ortsnamen und ihre Varianten werden im (sprachlichen) Kontext ihrer natürlichen Okkurrenz untersucht. Dadurch kann einerseits die traditionelle, toponomastische Erforschung des Tessins bereichert werden, andererseits können für die Verwendung von Namenvarianten sequenzielle und interaktionale Erklärungen vorgelegt werden.- Das Herstellen von (räumlicher) Referenz wird als dynamische, interaktive Handlung aufgefasst, die zum einen die ad hoc-Konstitution des aussersprachlichen Referenten mittels verschiedener sprachlicher Ressourcen (Toponyme, Beschreibungen, Deiktika) beinhaltet und zum anderen auch eine soziale Dimension aufweist. Die oft mit den Eigennamen in Zusammenhang gebrachten Fragen der sozialen und kulturellen Identität der Sprecher können auf der Grundlage empirischer Sprachdaten untersucht werden.- Den multimodalen Aspekten der menschlichen Kommunikation wird durch die Erhebung von Videodaten Rechnung getragen. Ortsnamen und -beschreibungen werden oft nicht nur verbal realisiert, sondern auch mithilfe nicht verbaler Komponenten (z.B. Zeigegeste, Blickrichtung, Körperbewegung).Die Forschungsresultate ermöglichen einerseits eine detaillierte Beschreibung der mannigfaltigen Funktionen, mit denen Ortsnamen und -beschreibungen in der Interaktion eingesetzt werden, andererseits tragen sie in grundsätzlicher Weise zur Erläuterung sprachwissenschaftlicher Konzepte - wie Zeichen, Eigenname, Referenz, Deixis - bei.